Ich habe gestern die Kirche aus Papier einfach fertig gestellt. Am Küchentisch sitzend und mit meinen groben Fingern und einer Schere, in die sie grad mal so hinein passen, habe ich gekniffen, gefaltet, gefalzt, geschnitten und letztendlich geklebt. Ich habe gemerkt, wie ungeschickt ich in den letzten Jahren geworden bin, was Feinarbeiten angeht. Hinzu kommt ein manchmal ärgerliches Zittern, das ich nicht unbedingt als Tremor bezeichnen will, jedoch schon recht störend wirkt. Das Zittern ist übrigens abhängig von der Sitz- oder Stehposition und selbstverständlich auch vom Aufregungszustand.
Gestern war ich am Ende der Bauphase sehr ruhig und erschöpft. Der Bastelbogen (insgesamt A4-Blätter) schien anfangs kompliziert, wurde dann trotzdem Stück für Stück einfacher und übersichtlicher, nachdem die größeren Seitenteile und Turmteile ausgeschnitten waren.
Ich arbeite noch nicht ganz sauber und bin noch ein wenig zu ungeduldig. Auch fehlt mir offenbar noch eine feine Schere mit großen Fingerlöchern und Kleber mit einer feinen Spitze. Das wird noch, habe ich mir auf die Liste geschrieben.
Auf jeden Fall tut es mir gut, ein wenig manelle Geschicklichkeit wieder herzustellen. Mal ganz abgesehen davon, daß mir das Bauen nach Anleitungen (egal ob Möbel oder eben Papierhäuser) sehr viel Spaß macht und ich das Gefühl habe, der Geist bleibt beweglich.
Sollte ich der Häuser später mal übedrüssig werden, verschwinden sie problemlos im Altpapier. Ein solcher Bastelbogen kostet momentan zwischen 2,90 € und 14,90 €. Das gebe ich auch mal für eine PC-Zeitung aus, die hinterher ebenfalls im Altpapier entsorgt wird.