Also denn, bis später

Natürlich habe ich schlecht einschlafen können. Wäre ja auch ungewöhnlich, wenn ich ganz tief und ruhig geschlafen hätte. Der Kater hat wie immer neben mir auf dem Sofateil gelegen und sich beim Rübergreifen in meine Hand gedrückt und gebrummt. Ich bin jetzt also ein wenig übernächtigt, genieße dafür jedoch meinen letzten eigenen Kaffee für eine Weile.

Klar, ich bin nervös. Mich vollends in anderer Menschen Hände zu begeben ist nicht meine Sache. Mir fehlt ein gutes Stück Urvertrauen und dagegen arbeite ich mit aller Intelligenz, die mir zur Verfügung steht.

was mich eben völlig irritiert, ist die simple Tatsache, daß bei dieser betroffenen Niere keinerlei Beschwerden zu vermelden sind, die irgendwie außergewöhnlich wären. Ich habe Rückenschmerzen wie immer und nichts deutet darauf hin, daß etwas nicht in Ordnung wäre. Das verführt natürlich zu dem Gedanken, daß dann dort auch nichts ist. Betroffen macht mich die Heimtückischkeit dieser Sache. Bei früheren Operationen tat eben irgend etwas weh und das mußte repariert werden oder einfach raus. Hier ist nichts zu sehen und zu fühlen. Und das ist irgendwie seltsam vom Gefühl her.

Es gibt hier viele “Wenn”, die alle auf den gleichen Punkt hinauslaufen. Wäre ich, typisch männlich, nicht in der Vorsorge gewesen, gäbe es mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald nicht mehr. Das hat man mir sehr deutlich zu verstehen gegeben. Ich kann jeder Frau nur raten, ihrem Liebsten von mir zu berichten, wenn dieser ebenfalls recht schlunzig mit den Arztgängen ist.

Nach wie vor gehe ich ungern zum Arzt. Doch ich werde mich nach der Operation wohl einer regelmäßgen Kontrolle nicht mehr entziehen können. Allein schon deshalb, weil ich weiterleben möchte. Auch wenn nichts weh tut!

Ok, ich werde per Handy weiter bloggen und diesen Blog unter Kontrolle halten. Das Admin-Menü steht mir vollends auch im Handy zur Verfügung, so daß Ihr eventuell fast live alle meine Gedanken und Wünsche weiterhin mitbekommt. Für 2 Cent pro 100 kb Übetrragungsvolumen ist das eine Weile tragbar 🙂 Ansonsten hält Euch Schatz sicherlich auf dem Laufenden und ich wünsche Euch eine spannende Zeit.

Übermorgen wird gegen mitternacht der Besucher Nr. 5.000.000 auf einer meiner Seiten sein und es wird kein Feuerwerk geben oder einen Präsentkorb. Dafür feiern wir den 5.000.000ten im Tages(b)log zu Weihnachten dann gemeinsam.

In diesem Sinne, wie der Terminator: “Ich komme wieder!”

7 Gedanken zu „Also denn, bis später“

  1. nichts zu sehen und zu fühlen ? Also ICH sehe da ein GROSSES Loch im Geldbeutel des Arztes. Die Krankenhausbetten sollen voll sein …

    "Wäre ich, typisch männlich, nicht in der Vorsorge gewesen, gäbe es mich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald nicht mehr. Das hat man mir sehr deutlich zu verstehen gegeben."

    So eine gequirlte Scheisse ! ! !

  2. Ich wünsche Dir alles Gute, dass Du es gut überstehst, und vor Allem gesund zurückkommst.
    :ups: (Warum gibt es denn hier kein Glücksklee-Smilie? Das wäre an dieser Stelle passender.)

    LG Karin

  3. So ungute Gedanke vor einer Operation sind ganz normal. Du gibst dich sicher in gute, erfahrene Hände und die wissen was zu tun ist.

    Ich wünsche dir alles Gute und dass du bald wieder auf den Beinen bist.

    Grüessli, maggi

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