Am Morgen danach

Am Morgen danach fühle ich mich immer so leer und ausgebrannt. Das Erwachen fällt mir schwer und ich will eigentlich überhaupt nicht meine Augen öffnen. Der Wahrheit ins Gesicht schauen. Ich höre das Atmen neben mir und denke mit Grauen daran, welchen Anblick ich gleich schauen muß. Meine Nase scheint zu erwachen, denn ich rieche die ersten Ausdünstungen dieser Gestalt neben mir. Himmel, was für ein Wahnsinn! Warum nur kann ich diese Abende nicht irgendwie verhindern? Ich will das nicht mehr. Wenn ich allein nur daran denke, wie mir gleich wieder übel wird. Und dann dieses schauderhafte Wesen neben mir. Ich verachte mich für meine Schwäche, diesem Trieb immer wieder nachzugeben. Es ist ein Fluch, der auf mir liegt. Oh Gott, dieser Gestank macht mich wahnsinnig. Ich muß handeln. Jetzt.

Ich muß gehen. Weg von hier. Nie wieder will ich morgens aufwachen und dieses Elend ertragen müssen. Der Preis für wenige Minuten Genuß und pure Lust in der Nacht ist mir einfach zu hoch.

Jetzt kommt Bewegung in die Bettdecke und gleich wird sie sich über mich beugen. Mich anfassen und mir ihren schlechten Atem ins Gesicht blasen. Ihre rauhen Hände werden mich berühren und mich streicheln. Ich weiß, daß ich wieder erregt sein werde und mich hingeben werde.

ICH WILL DAS NICHT!

ICH MUSS HIER WEG!!

"Kitty-Kätzchen, bleib doch hier! Hast Dich doch so schön gestern noch von mir streicheln lassen …."

(c) CeKaDo 2006

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