Atomkraft? Wozu?

Ich bin der Meinung, dass ein Ausstieg aus der Atomkraft sofort und allein aus Gründen der mangelnden Sicherheit und Entsorgungsmöglichkeit für Abfälle geboten ist. Die Atomindustrie und unsere Regierungen haben jahrzehntelang nichts dafür getan, dass die Atomkraft sicher wird. Frau Künast hat heute noch einmal bestätigt, dass die hiesigen Reaktoren noch nicht einmal ein abstürzendes Sportflugzeug aushalten. Und dabei sind wir eines der Anschlagziele ausländischer und inländischer Terroristen. Wie blöd verkauft man uns eigentlich.

Tatsächlich geht es natürlich um Geld. RWE, Vattenfall und alle anderen Konzerne machen mit billigem Atomstrom und dem teuren Verkauf an uns richtig viel Geld. Und wer sitzt in den Aufsichtsräten? Richtig! Welches Interesse sollte also unsere Regierung an einem Ausstieg haben?

Aus diesem Anlass und weil es angeblich noch keine Alternativen zum Atomstrom gibt, will ich euch eine Mail meines Freundes Tom in vollständigem Wortlaut hier einstellen. Ich bitte darum, auf die Links zu klicken, sich zu informieren und dann ggf. die Petition zu zeichnen.

Es wird Zeit. Morgen kann es schon zu spät sein, dann ist vielleicht der erste deutsche Reaktor in die Luft geflogen.

Die Mail von Tom:

„Liebe Freunde,

Ich versende wahrlich nicht viele „Mails an alle“, aber dies muss mal wieder sein, und ich bitte Euch, dies vielfach weiterzuleiten. (Natuerlich immer mit allen Adressen im Bcc-Feld, damit dem Datenschutz genuege getan ist.)

* * *

Auf die Vorgaenge in Japan brauche ich Euch sicher nicht hinzuweisen, auch wenn nicht jede/r von Euch ein solcher „Nachrichtenjunkie“ ist wie ich.

Ich glaube, dass wir aus der Atomtechnologie und Atomwirtschaft aussteigen muessen, sonst drohen uns irgendwann auch Atomkatastrophen wie in Japan.

Schonmal ueberlegt, dass z.B. fast alle unsere AKW an Fluessen stehen? Und wir haben in den letzten Jahren z.B. viele „Jahrhundertfluten“ gehabt, es ist nicht abzusehen, dass sowas weniger wird. In einem der letzten Jahre gab es (Quelle laengst vergessen) bei einer Flut schon einmal kleinere Probleme wegen einer Verstopfung der Kuehlwasserzufuhr mit Treibgut.

Auf jeden Fall ist es so: Die Technologie alleine mag ja vielleicht perfekt sein — die Menschen, welche diese bauen und bedienen, sind jedoch ebenso unwägbar wie Naturgewalten, die von einem auf den anderen Moment losbrechen koennen. Und wir bauen Technik immer auf bestimmte Grenzwerte ausgelegt, welche irgendwann von Mensch und/oder natur ueberschritten werden. Einfacher kann ich nicht ausdruecken, warum solche Risikotechnologien nicht zu empfehlen sind, warum sie gefaehrlich sind.

* * *

Norwegen hat reichlich sauberen Strom aus Wasserkraft … den haben die uns auch schon angeboten, nur ist wegen Bürokratenkacke um die Kabel nicht dazu gekommen. Lest hier mehr darueber:
SWR

Es gibt nun eine „Petition: Energiewirtschaft – „Seekabel“ als Bestandteil alternativer Stromversorgung vom 25.01.2011″, in welcher es darum geht, diese Bürokratenscheisse zu beenden und das Seekabel als Bestandteil alternativer Stromversorgung in die Kraftwerksnetzanschlussverordnung (KraftNAV) aufzunehmen.

Unterzeichnen kann man die Petition HIER

Lieben Gruss,

Tom „

Ende der Mail

Dem ist nur noch der Wunsch hinzuzufügen, dass Ihr etwas gegen die Dreistigkeit der Stromabzocker unternehmt. Egal, ob Stromkonzern oder Regierung. Sie alle machen Geld auf Kosten Eurer Sicherheit und Lebensqualität. Sie spielen mit Eurem Leben um des Gewinns Willen.

Ein Gedanke zu „Atomkraft? Wozu?“

  1. Seit Jahrzehnten warnen Experten vor den unkalkulierbaren Gefahren der Energiegewinnung durch Kerspaltung. Die Atomkraft – Nein – Danke! – Generation der früher 80er-Jahre wurde als "Grüne Spinner" tituliert. Spätestens seit Japan wissen wir doch, dass der Mensch mit den Grundbausteinen der Materie nicht vernünftig umzugehen weiss. Die Einwohner von Hiroshima und Nagasaki mussten dies schon im letzten Jahrhundert leidvoll erfahren.

    Bei über 140 Atommeilern alleine in Europa, knapp 25 Jahre nach Tschernobyl und den jetzigen katastrophalen Ereignissen im Land der aufgehenden Sonne, sollten eigentlich global sämtliche Alarmglocken angehen. Weiterhin auf diese unberechenbare Technologie zu setzen wäre grob fahrlässsig! Die Aussetzung der Laufzeitenverlängerung von AKW´s ist zwar der erste Schritt in die richtige Richtung aber es bleibt der fade Beigeschmack, dass es sich hier um reines Wahlkampfgeplänkel handelt! Unser Aussenminister sprach davon, dass Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit geht.

    Apropos Sicherheit! Wenn es Terroristen schaffen, in zwei Wolkenkratzer der USA zu fliegen, dann stellt ein AKW in Deutschland…

    …Ich möchte diesen Gedanken lieber nicht zu Ende denken!

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