Haken auf der Löffelliste

Es ist vollbracht. Ich bin am Samstag ganz offiziell selbst eine Straßenbahn gefahren. Ich hatte das Glück, sogar im Zwillingbetrieb zu fahren, also zwei Wagen aneinander gekoppelt zu bewegen.

Damit habe ich fast 80 Tonnen auf den Schienen bewegt und das alles nur mit einem einzigen Hebel. Für berufsmäßige Straßenbahnfahrer sicher Normalität, doch für mich ein Erlebnis, dass ich nun erst häppchenweise verarbeite.

Es hat mir unglaubliche Freude bereitet und es ist eine kleines Suchtgefühl entstanden. Ich werde sehr wahrscheinlich nicht zum letzten Mal gefahren sein.

Ein Kindheitstraum ist war geworden, auch wenn es nun “nur” eine Straßenbahn von 1974 war, die ich fuhr. Immerhin habe ich deren erste Einsetzung noch miterlebt.

13. Hörkalender 2024

Traditionell weise ich nun an diesem Tag darauf hin, dass es den nunmehr 13. Podcast-Hör-Kalender des Erbsenprinzen geben wird und der Einsendeschluss für die Beiträge immer näher rückt.

Es fehlen für den vollständigen Kalender in diesem Jahr noch 22 Beiträge. Alle Informationen zum “Was”, “Wie” und “Wer” gibt es hier nachzulesen:
https://www.erbsenprinz.de

Das fühlt sich manisch an

Ich bin etwas erfreut und auch etwas erschöpft. Mich hat offenbar wieder eine manische Schreibphase erwischt.

Wie bereits vorher schon bemerkt, konnte ich die lauernden Geschreibesammlungen endlich korrigieren und ergänzen. Die Sammlungen sind nun in einem vorläufigen Buchblock zusammengefasst. Ich bin angenehm erstaunt, dass doch wieder so viele Seiten für das Buch Nr. 2 dabei entstanden sind. Wobei Buch Nr. 2 eigentlich Buch Nr. 17 ist, jedoch die Vorgänger von Buch Nr. 1 inzwischen alle aus diversen, in mir ruhenden, Gründen vom Markt genommen sind.

Buch Nr. 2 war also bis vor einigen Tagen komplett und hätte den Weg in den endgültigen Buchsatz gehen können, wenn mir nicht noch das eine oder andere zum Schreiben eingefallen wäre. Da mir auch thematisch und Dank des Akustischen Weihnachtskalenders eindeutig zu viel Weihnachten enthalten war, musste dann noch ein wenig mehr geschrieben werden.

So verbringe ich also die Arbeitszeit der Liebsten und meine letzten Urlaubstage mit Schreiben und gleichzeitigem Korrigieren, was für mich immer ein Unding war und plötzlich funktioniert. Vermutlich bin ich gereift wie ein alter Stinkekäse. Ohne den Geruch.

Wenn ich fertig bin, komme ich vermutlich auf 300 Taschenbuchseiten, was ich ganz ordentlich finde. Wobei ich allerdings noch irgendetwas zaubern möchte, was eine klare Kante den den Rechtsnationalismus austeilt und zum Aufstand gegen Rechts aufruft. Das liegt mir noch am Herzen, wobei ich noch nicht so ganz greifen kann, wie ich da herangehe. Die Wahrheit über das deutsche Asylsystem ist einfach unglaublich brutal und ich habe derart viele Insiderinformationen, dass es vermutlich dann doch eher als Ausgeburt meiner Fantasie betrachtet wird, wenn ich diese tatsächlichen Vorgänge beschreibe. Ich überlege noch. Vielleicht wird das ja auch ein eigenes Buch.

Aktuell sind es also 13 Kurzgeschichten und 2 Roadmovies, die hoffentlich bald das Licht der Welt in geschriebener Form erblicken. Ich bin von mir entzückt. Wobei ich das schon einmal war und dann ruhte plötzlich das Ganze für viele Jahre auf den Festplatten. Ich werde berichten.

Kreis geschlossen

Wie schon vor einiger Zeit erwähnt, war ich vor einigen Tagen wie geplant auf Spiekeroog und habe mir vor Ort angesehen, wohin ich vor rund 59 Jahren aus Hannover verschickt wurde.

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es mir dort während des Aufenthalts erheblich besser erging als zuhause. Aus einem Haushalt voller Misshandlung und Missbrauch zu fliehen, war einfach Erholung pur. Einzig die allmorgendliche Milchsuppe konnte ich nur ertragen, wenn ich mir das dazu gereichte trockene Brötchen gut einteilte.

Ansonsten hatten wir Kinder eine, wie heute sagen würde, coole Erzieherin, die uns Kindern viele abenteuerliche Erlebnisse positiv verschaffte. So lagen wir bei Sturmflut auf dem Bauch im Dunkeln an der Abbruchkante der Dünen und schauten der Gewalt der Wellen zu. Am anderen Morgen sammelten wir Muscheln wie noch nie. Wir spielten “Stockmann”, Verstecken in kleinen Wäldchen und sie zeigte uns an der Kirchenorgel, wie sich ein Raketenstart anhört. Ich habe diese Zeit genossen, auch wenn mir bei Busreisen immer schlecht wurde.

Heute ist das Haus Stranddistel nach einer Teilzerstörung durch Feuer in drei Wohneinheiten aufgeteilt und baulich verändert. Ich mochte die Bewohner nicht belästigen, zumal anscheinend alle Säle inzwischen Wohnräume und entsprechend verkleinert sind.

Die Insel hat sich verändert, es stehen dort viel mehr Häuser als damals. Die Inselbahn gibt es nicht mehr und das Haus steht nicht mehr allein in der freien Landschaft. Der Strand ist breiter geworden und die Abbruchkante ist keine mehr und darf nicht betreten werden, was ich verstehen und respektiere.

Die Fotos sprechen für sich, denke ich. Es war gut, den Kreis zu schließen und festzustellen, dass ich sogar gern dort Urlaub machen würde.

Umgang mit Geflüchteten

Mich kotzt gerade die unglaubliche Art und Weise der CDU-Politiker (ja, Männer!) an, wie sie wieder einmal wie die Drecks-AfD populistisch und pauschal auf geflüchteten Menschen herumkloppen. Ebenso wie dieser Kindergartenverein, der sich FDP nennt.

Ich lade diese Dummbratzen ein, mich eine Woche lang am Arbeitsplatz zu begleiten.

Danach merkt ihr vermutlich zum ersten Mal, wie Scheiße wir in diesem Land geflüchtete Menschen Kraft Gesetzes und eigenen Behördenregelungen behandeln.

Die Herren Politiker sind gern aufgefordert, mich um eine Hospitation zu ersuchen.

Fortschritt beim Buch

Buch 2 = vorläufig noch oder schon 234 Seiten.

Irgendwie habe ich das dunkelblau marmorierte Gefühl, dass ich noch in irgendeiner virtuellen Schublade Geschichten liegen habe.

Mir fehlt noch ein Buchtitel.
Am liebsten wäre mir ja “Wenn ich so könnte, wie ich wollte”. Das würde nur niemand lesen wollen, vermute ich.