… ist nun auch meine Entscheidung zur Konfirmation meines Kindes.
Meine Tochter wird am 6.4. um 9 Uhr morgens konfirmiert. Das ist, für die christlich ungeschulten Menschen, ein besonderer Tag und eine besondere Feierlichkeit im Leben eines Christen.
Mit der Konfirmation eines evangelischen Kindes wird der Eintritt in gemeindliche Erwachsenenalter bestätigt und die Aufnahme in die Gemeinde sozusagen nochmals bestätigt und besiegelt. Es geht ein Konfirmandenunterricht voran, der bei uns ein gutes Jahr andauerte und wöchentlich zwei Unterrichtsstunden am Nachmittag erforderte. In diesem Unterricht wird viel über Glauben, Ethik und eben die Regeln innerhalb der Gemeinde gesprochen.
Am 06.04.2008 ist es nun soweit und aus dem Kind wird ein vollwertiges Gemeindemitglied. Die Konfirmation ist sozusagen gleichzusetzen mit der katholischen Kommunion und der Jugendweihe. Ein besonderer Akt eben.
Nun ist mein Kind Scheidungskind und ich bin nicht gewillt, meine ganze ehemalige Verwandtschaft mit meinem neuen Lebenskreis an einen Tisch zu bringen. Wir liegen derzeit auch noch in Klage miteinander und ich müßte rein gesellschaftlich zumindest ein Mittagessen und Kaffeetrinken für alle in einem Restaurant o.ä. aufbringen. Dagegen wehre ich mich und so habe ich lange hin und her überlegt, was zu tun ist. Wir haben auch keinesfalls die finanziellen Mittel, ein Essen für X Personen aus dem Ärmel zu schütteln.
So wird es also den feierlichen Akt in der Kirche geben und anschließend essen wir im allerkleinsten Kreise schön Mittag und gehen dann zum Normalen über oder ins Kino. Sollte die andere Seite eine Feier organisieren wollen, so darf mein Kind gern das Wochenende drauf in die Heide fahren und eine Oma-, Tante-, Onkel-, Cousinen- und Mutterparty mitmachen. Die dann ihre Mutter gern finanzieren darf.
Mein Kind ist einverstanden und ihr ist die eigentliche Konfirmation in der Kirche das Wichtigste überhaupt. Peinlich ist ihr nur die Tatsache, daß ich vom Pfarrer zur Elternrede verpflichtet wurde. :))