Am kommenden Montag werde ich zu umfangreichen Voruntersuchungen ins Krankenhaus gehen und am Dienstag findet dann die Operation an der Wirbelsäule statt.
Ich hätte niemals gedacht, dass es soweit kommen würde, dass der Leidensdruck höher ist als die Angst vor möglichen Problemen nach der OP. Doch inzwischen haben sich die Auswirkungen zweier Spinalkanalstenosen im Lendenwirbelbereich 2/3 und 4/5 derart verschlimmert, dass ich keine 50 Meter mehr laufen kann, ohne das der Körper schreit. Tragen von Gegenständen mit nur wenigen Kilos Gewicht macht mich völlig fertig und ich habe Schmerzen ohne Ende. Sprechen wir auch besser nicht darüber, wie es mir an meinem Büro-Arbeitsplatz ergeht. Mein Leben hat jedenfalls in letzten paar Jahren mächtig an Qualität verloren und nun muss gehandelt werden.
Geplant ist keine offene OP, sondern eine mit Einführen von Sauger, Kamera und Fräse, um es platt auszudrücken. Es sollen die Engstellen von den Ablagerungen an den Wirbelkörpern befreit werden. Diese sind zwar auch hinten an den Bandscheiben vorhanden, engen jedoch nach vorn in Bauchrichtung den Wirbelkanal mit all seinen Nerven und Adern derart ein, dass häufig nichts mehr hindurchgeht. Es besteht u.a. auch die Gefahr von Lähmungen, wenn ich nichts machen lasse. Also ist es nun soweit, dass ich ins Handeln komme.
Der operierende Arzt hat mir von herein keine endgültige Schmerzfreiheit versprochen. Dazu dauern diese einfach schon viel zu lange (ich spreche von Jahrzehnten) an und die anderen Schädigungen der Wirbelsäule, Hüften und Knie sind einfach zu ausgeprägt. Der Gedanke an Ersatzteile liegt nahe, stößt jedoch aufgrund der völlig verzogenen Anschlüsse an noch heile Knochen sehr schnell an seine Grenzen. Kurzum, der Plan ist, dass ich wieder länger laufen, ohne Abstützen aufstehen kann und das wöchentliche Einkaufen mit der Liebsten nicht mehr der Gang in die Schmerzhölle ist. Man(n) wird ja bescheiden.
Ich vermute stark, dass ich berichten werde.