Das Geschichtenspiel – 4 Autoren, eine Story

Eine der vielen Geschichten, die während der Freizeit geschrieben wurden, konnte ich retten. Das Spiel ist recht einfach: Mehrere "Autoren" setzen sich zusammen und schreiben jeweils einen Satz, der irgendwo mittendrin endet und vom nächsten Schreiber weitergeschrieben wird. So kreist das Blatt Papier und füllt sich mit abenteuerlichen und beinahe surrealistischen Stories :))

Eine davon, entstanden auf der Rückfahrt um einen Tisch auf dem Oberdeck herum, können wir nun also hier lesen. Die Autoren sind, der Reihe nach: Hajo, Friederike, Lara und Sebastian. Ich habe sie orginalgetreu abgeschrieben und nun viel Spaß:

Es war kein mal, vor gar all zu langer Zeit, da saßen wir zusammen auf einer Fähre und warteten auf ein bisschen Wind, aber vor allem darauf, dass es später wurde. Bloss die blöde Zeit wollte & wollte nicht vergehen, da sie uns ein bisschen foltern wollte. Und dann war sie unwahrscheinlich gut. Sie war so unwahrscheinlich lieb blöd & gütig arschig zu uns, so das uns eine Minute vorkam, wie eine Stunde und eine Stunde, wie ein halber Tag. Ätzend, die Zeit lachte höhnisch über uns, die Zeit, die Zeit blieb stehen. Man hörte das Brummen vom Motor nicht mehr und auch die Stimmen anderer Passagiere kamen nicht mehr bei einem an, man dachte nur noch dass das Pärchen dahinten eine Dreiecksbeziehung mit ihrem Hund führt. Irgendwann wurde es dann so öde, dass wir Halos bekamen. "Bzzz, ich bin eine Fliege" dachte ich und rubbel die Katz war ich ein Tropfen im großen bösen, salzigen Meer. Das große böse und soo salzige Meer riss die kleine Fliege in die Tiefe. Dort wurde ihr Überlebenskampf von einem gefährlichen Fisch gestört. Dieser Fisch war so riesig, dass er erst die Fliege und dann scheinbar die ganze Fähre schluckte. Das Problem vom Fisch war aber, das er dadurch ganz fiese Bauchschmerzen bekam und er dadurch die Fähre wieder ausschied, und sie ihren Weg wieder aufnehmen konnte. Die Fliege hatte sich aber durch ein Loch in die Fähre eingeschlichen und plünderte die Kombüse, bis der Koch sie erschlug. So gab es am nächsten Tag Rosinenbrot mit Fliege, eingelegt in ne Buddel Rum. Davon bekamen die jetzigen Passagiere jedoch nichtsmehr mit, da sie zu diesem Zeitpunkt längst zuhause waren. Nein, nein, nein, sie waren alle im Hafenbecken, da durch das Loch das Schiff kurz vorm ziel gesunken war. Das heißt, das die Fliege zusammen mit dem Brot und den Rosinen wieder im Wasser schwamm. Die Passagiere, die ebenfalls im Wasser herumtrieben und von der Rettungsaktion des Hafenpersonals nichts mitbekamen, weil sie ja nichts mehr rallten, lagen unterkühlt und durchnässt im Krankenhaus, wo das Morphium für weitere Halos sorgte. Grr, ich bin ein Bär, ein Erdbär, öh, ne Erdbäre. Angsterfüllt wartete ich darauf,dass die Krankenschwester kam und mir leckerer Erdbeere nicht widerstehen konnte. Ich dachte, dass das Glas das sie in der Hand hielt, mit Schokosoße gefüllt war, um meinen wundervollen Geschamck noch zu versüßen. Als sie dann näher kam, ausholte und mich mit dem Glas haute und ich einen stechenden Schmerz verspürte, wachte ich aus meiner Trance auf sah dass eine Spritze in meinem Bein steckte, wünschte ich mir ich wäre nie aufgewacht. Also schlief ich erneut ein und fiel in einen Schlaf, aus dem ich nicht mehr erwachen sollte. Und wenn er nicht erwacht ist, dann schläft er bis wir endlich zuhause sind. Ja! Ganz meiner Meinung! Und weit gefehlt, es machte Zuck und Ruck im jungen Erdbärkörper, der Defibrilator holte mich zurück in die Realität. Scheiße! Aber richtig viel Scheiße schwamm um mich herum, weil das Klo von den Nachbarn aus der Irrenanstalt verstopft worden war. Er war hier wegen einer Dreiecksbeziehung mit Hund & Frau (Igitt). Sein Hund namens Roger und seine Braut namens Hilde. Noch besser war sein Name: Hans-Dieter-Olaf Otto. Sie nannten ihn deswegen alle nur Hadoo! Um ganz genau zu sein, Hadoo Peneeta! 🙂 Aber das tat ja nun nichts zur Sache. Viel interessanter war sein streichelstil, mit dem er seinen Roger und seine Hilde durchs Haar streichelte. Haarig, Hilde & Roger wurden dadurch so übelst buschig, das Roger die Lefzen sabberig wurden und Hilde einer Ohnmacht nahe kam. Irgendwann rutschten beide Hände von Hadoo soweit nach Süden, dass man ein Bellen und Stöhnen über das ganze Schiff hören konnte. Es war vollbracht, es hatte ein Ende, nun waren alle glücklich und zufrieden, ausser Hadoo, der hatte nun Lust auf Gleichgesinnte, sein Blick fiel auf den netten jungen Mann, in grau mit Sonnenbrille und einer Colaflasche in der Hand, irgendwann bemerkte ich dann auch dass ich der junge Mann mit Sonnenbrille und grauem T-Shirt war. Ich lief weg und schloss mich auf dem Klo ein. Neben mir stank es furchtbar.

Nachdenken darf man über diese Geschichte nicht :)))

Die Autoren sind im zarten Alter von 15 bis >30 :))

Es erinnert mich ein wenig an den Song der Beatles: Strawberry fields forever *g*

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