Der Dativ ist dem Genetiv …

.. sein Tod. So heißt ein wunderbares Buch über die Eigentümlichkeiten der deutschen Sprache. Absolut empfehlenswert und lehrreich.

Daran mußten meine Schwester, mein Kind und ich denken, als wir am Sonntag in den Hauptbahnhof Hannover spazierten. Vor dem Hauptbahnhof steht nämlich das Reiterdenkmal für König Ernst August I. von Hannover. Veranlaßt wurde der Bau von König Georg V. von Hannover, mit dem wir ja bekanntermaßen verbandelt sind.

Lachen müssen wir gebürtigen Hannoveraner nämlich immer wieder über das Gerücht, wir würden "das reinste Deutsch Deutschlands" sprechen. Dem ist nämlich bei weitem nicht so. Hannoveraner sprechen heutzutage natürlich kein "hannöversch" mehr, wo man phonetisch einen "Schwoan" nicht von einem "Schwoan" unterscheiden kann. Die Krönung ist allerdings die Inschrift auf dem Sockel des Denkmals, das als einer der wichtigsten Traffpunkte Hannovers gilt. Man trifft sich nämlich "unterm Schwanz", dem Schwanz des Pferdes, der über den Sockel hinaus ragt.

Es steht dort wortwörtlich geschrieben "Dem Landesvater sein treues Volk".

Man mag jetzt gern darüber nachdenken, was der musisch interessierte König Georg V. sich dabei gedacht hatte, als er diese Inschrift in Auftrag gab. Doch ich fürchte nun eher, daß es hier um einen Beweis geht. Den Beweis, daß die königliche Sprache und die der Hannoveraner eng miteinander verbunden sind. Im Dativ und Genetiv, auf Ewigkeit, Amen. 🙂

In diesem Sinne: "Dem CeKaDo sein Tages(b)log" ist eben königlich gesprochen. 😉

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