Der erste volle Tag mit der Bedienung aller drei Arbeitsstellen ist geschafft. Ich bin auch ausreichend erschöpft, keine Frage. Für alle, die noch nicht lange hier mitlesen eine kleine Erklärung, warum drei Arbeitsstellen. Ich glaube aber auch, das habe ich noch nie so richtig erläutert. Na denn, nun also mal zur Klarstellung.
Ich habe 2006 nach langem Bitten einen 1-€-Job in einem kirchlich gestützten Verein begonnen. Allerdings stellte sich dann leider später heraus, daß man mich zwar gut gebrauchen können und auch gern bezahlen würde, doch die Kirche als Personalträger war nicht gewillt, diese Stelle zu schaffen. Zumal dort grad zu jener Zeit auch Stellen abgebaut wurden. Dem Verein war ich jedoch so wertvoll, daß man eine Honorarstelle als Kinder- und Jugendbetreuer in der “Offenen Tür” schuf. So entstand der heute meist von mir fälschlich als “Arbeitsplatz 3” bezeichnete Nebenjob mit wöchentlich 5 Stunden.
Dann habe ich mich zum 01.01.2008 selbständig gemacht und biete seitdem Ausbildungs- und Verlagsdienstleistungen an. Das läuft recht gut nebenher, zumal die Programmier- und Pc-Arbeiten ebenfalls mit im Angebot und in der Gewerbeanmeldung aufgenommen sind.
Im Juli 2008 geschah dann recht viel zugleich. Ich fand einen Firmenzusammenschluß in Wuppertal, der mich ab August 2008 als privaten Arbeitsvermittler für wöchentlich 20 Stunden einstellte. Das wird nun “Arbeitsplatz 1” genannt, weil da die meisten Stunden wöchentlich geleistet werden. Das ist auch sinnigerweise mein erlernter Beruf, in den ich nach 29 Jahren zurück gekehrt bin.
Ebenfalls ab August wurde ich hauptamtlicher Kinder- und Jugendbeauftragter eines kirchlich orientierten Vereins in der Nachbarstadt. Eingestellt bin ich hier mit wöchentlich 11 Stunden. Den Arbeitsplatz nenne ich seitdem “Arbeitsplatz 2”. Ursprünglich war dieser Arbeitsplatz als 400 €-Job geplant, ist jedoch dank Aufstockung rentenversicherungspflichtig geworden und tut somit etwas für meine Rente in 16 Jahren.
Schwierig war es anfangs, ohne Auto die kurzen zeitlichen Abstände zwischen allen Tätigkeiten zu bewältigen. Dank des sehr großzügigen Chefs an Arbeitsplatz 3 und der klaren Absprachen an Arbeitsplatz 1 klappte jedoch alles ganz wunderbar. So ist es auch heute noch.
Ich komme also auf feste 36 Stunden pro Woche und leiste dann als Selbständiger den Rest zur vollen Arbeitswoche. So arbeite ich zwar an 3 bzw. 4 Stellen, fülle damit jedoch nicht mehr als eine Vollzeitstelle. Sollten sich irgendwo irgendwann mehr Stunden ergeben, würde ich zunächst die Selbständigkeit herunter fahren, ohne sie aufzugeben. Denn man(n) weiß ja nie, was passiert.
Heute ist traditionell der Streßtag, da alle drei Jobs bedient werden müssen. 08.30 Uhr Beginn in Wuppertal, heute war dort um 12.45 Uhr Ende. Beginn in Ennepetal um 15.30 Uhr, Ende heute um 17.45 Uhr. Beginn in Schwelm um 18.15 Uhr, Ende um 20.30 Uhr. Dazwischen ein bißchen Essen und ein bißchen Material für die Gruppen einkaufen. “Weil es grad auf dem Weg lag”.
So sieht also ein voller Tag bei mir aus.
Da haste ja wieder was ganz feines, so mit "Du kannst Erste/r sein! Das muss ich doch nun ausprobieren.
LG Sabine
NEIN, ich bin gar nicht neugierig! :schnuller: