… wenn diejenigen boykottieren, die Geld bringen sollen.
Aktuell im Gespräch ist der Boykott deutscher Sportler zur Olympiade in China, damit man dort wach wird, was das Verhalten gegenüber Tibet angeht. Wie schon in viele Blogs richtig angesprochen wurde, werden sich wohl kaum die wirtschaftlich verknüpften Regierungen zu einer Absage aufraffen.
Ebenso wenig werden es die Sportler und Sportfunktionäre, die Zeit, Geld und Energie investiert haben, um hinterher mächtig Geld durch Werbeverträge und Imagegewinn zu machen. Schließlich ist sich jeder selbst der Nächste und wie wichtig ist Tibet für Geld in Deutschland? Böse ausgedrückt.
Wer allerdings boykottieren könnte, wäre der Zuschauer. Die jubelnden Massen könnten durchaus fehlen. Die Eintrittskarte könnte zurück gegeben werden und man könnte zuhause bleiben. Weltweit und ohne Angst vor Repressalien. Die Stadien könnten leer bleiben und die Olympiade für China ein wirtschaftlicher Totalschaden werden. Unsere Sportler würden kämpfen, siegen und das alles in Lautlosigkeit.
Wenn, ja wenn es nicht immer ein paar Menschen gäbe, denen Geldausgeben und dabei sein wichtiger ist, als eben Tibet. Es wird also bleiben, wie es ist. Die Ränge werden voller jubelnder Massen sein und am Rande der Olympiade werden auch deutsche Politker "zu Gesprächen" nach China reisen. Selbstverständlich wird man sich nicht nehmen lassen, "unsere Sportler" moralisch durch Anwesenheit zu unterstützen. Und das alles auf unsere Kosten. Daß man damit die chinesische Regierung in ihrem Handeln nach außen hin legalisiert, wird sicherlich überschätzt.
Es wird statt dessen wieder zu blutigen Demonstrationen kommen. Und die Regierungen der Welt werden mit dem erhobenen Zeigefinger der rechten Hand drohen. Um die linke Hand für das Geld aufhalten zu können.