Ein kleiner Rückblick

Was war denn so in diesem Jahr? Das frage ich mich dann, wenn ich so an die letzten zwölf Monate denke. Ein Rückblick soll ja auch eine Perspektive geben, eine Beruhigung sein und ein kurzes Innehalten.

Fange ich mit dem Jahresanfang an, dann fällt mir anhand meiner Steuererklärung auf, dass ich noch beim alten Arbeitgeber als „bestes Pferd im Stall“ in Oberhausen zwei Berater gleichzeitig vertreten habe. Ein gutes Team und man hat tatsächlich versucht, mich zu behalten. Damals wurde der Gedanke geboren, endlich eine eigene Niederlassung zu führen. Doch ich wurde nach Düsseldorf versetzt. Um einen Arbeitsplatz wieder gerade zu biegen. Einen Dreckshaufen fand ich dort vor, Lügen und Mobbing und eben Düsseldorf. Kalt, komische Leute und ich habe dennoch meinen Job gemacht. Dennoch gab es erst einmal die vierte Kündigung in diesem Betrieb. Wieder überzeugte ich durch meine Arbeit. Die hatte ich gut gemacht, wie mir dann der Chef vom Chef vom Chef bestätigte. Denn er holte mich nach Köln zurück, wo ich schon einmal im Jahr zuvor aufräumen durfte. Die Kündigung wurde ebenso, wie alle anderen zuvor, zurück genommen. Der Mitarbeiter, dessen Platz ich übernahm, musste gehen, es gab zu viele Ungereimtheiten, die ich dann wieder richten sollte. Ich wurde Berater, Dozent, übernahm die Führung der Niederlassung aus der zweiten Reihe und arbeitete an einer Vertragsverlängerung. Doch das sollte nichts mehr werden, denn mein Arbeitgeber verlor alle Ausschreibungen, Stellen wurden abgebaut.

Ich bewarb mich, wurde eingestellt und löste den Vertrag einen Monat früher, als geplant. Szenenwechsel zu einem neuen Maßnahmeträger, einer neuen Form der Maßnahme und einer völlig neuen Tätigkeit. Diesmal in Herne und diesmal als der Job, auf den ich fast fünf Jahre zuvor hin gearbeitet hatte. Ich wurde Ausbilder. Fast gleiches Geld, weniger Fahrtkosten und mehr Urlaub. Und deutlich anstrengender für mich. Das Team ist in Ordnung, die Teilnehmer machen mir Spaß und die Arbeit ist aufregend genug, um jeden Tag ein neues Highlight zu bieten. Dieses Jahr ist das erste Jahr, das ich vollständig in Vollzeit sozialversicherungspflichtig tätig war, seitdem ich aus dem öffentlichen Dienst im Jahre 2001 ausgeschieden bin. Insofern kann ich von einem beruflich erfolgreichen Jahr sprechen.

Auch wenn ich heute nur für einen Bruchteil dessen arbeite, was ich damals verdient habe. Ich komme mit dem wenigen Geld aus und mehr will ich nicht.

Das war der berufliche Rückblick. Es folgt noch die private Schau hinter mich.

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