Ein paar Erfahrungen mit dem Navi

Ich kann nach einigen Wochen des aktiven Nutzens meines neuen FALK M4 weiterhin recht positiv darüber berichten.

Positive Punkte:

  • Die Bedienung ist schnell und intuitiv erlernt.
  • Die Reaktionszeit auf Eingaben ist schnell.
  • Auch für dicke Wurstfinger wie meine sind die kleinen Buchstaben bei der Adresseingabe fast fehlerfrei zu treffen.
  • Die Lautstärkeregelung ermöglicht auch das Hören der Aansagen bei lauten Fahrgeräuschen.
  • Die Satelliten werden außerhalb von Gebäuden recht schnell gefunden.
  • Die einstellbare Tempowarnung funktioniert zuverlässig.
  • Die Navigation ist immer rechtzeitig und beim Nutzen der vorhandenen eigenen Intelligenz auch in schwierigen Situationen schlüssig erklärt.
  • In unübersichtlichen Situationen führt der Spurassistent sicher über die Fahrbahnen.
  • Es können Routenoptionen auch während der Fahrt geändert werden, wenn z.B. Mautstrecken umgangen werden sollen.
  • Beim Ändern der Route oder falschem Abbiegen wird sehr schnell die Route geändert und das Gerät führt weiterhin auf das Ziel.
  • Die Stauumfahrung funktioniert schnell und einfach. Allerdings erfordert sie etwas Überblick über die vermutliche Staulänge, die es zu umfahren gilt.
  • Der einstellbare automatische Wechsel von der Tages- auf die Nachtansicht ist sehr angenehm.
  • Der Blitzerwarner funktioniert rechtzeitig, wenn man nicht schneller als 10 – 15 km/h als erlaubt ist. Es werden nur bekannte stationäre Blitzgeräte angezeigt.
  • Die mitgelieferte Saughalterung für die Windschutzscheibe hält vom ersten Tag an ohne Probleme.

Die negativen Punkte:

  • Die Akkulaufzeit ist mit gut 1,5 Stunden zu gering, um auch als Fußgänger oder Radfahrer das volle Programm nutzen zu können.
  • Warnungen vor Fähren auf dem Weg wären nicht schlecht.
  • Das Stauwarnsystem ist nur so gut wie die Eingaben der Rundfunksender und kommt manchmal zu spät.
  • Ab und an stürzt das Gerät nach dem Einschalten ohne Stromzufuhr ab. Allerdings ist ein "harter Reset" mit einem einfachen Schalterklick möglich und auch in der Bedienungsanleitung vorgesehen.
  • Das Einspielen und Löschen von Daten auf dem Gerät über den PC dauert extrem lange. So haben die nachbeorderten Detailkarten für Europa gut 12 Stunden gebraucht, um nutzbar im Flashspeicher bzw. auf der SD-Card zu liegen.
  • Das Kartenmaterial ist stellenweise überraschend gut und dennoch sind kleinere Fehler immer wieder zu entdecken. So fehlen beispielsweise im Osten Deutschland lange Strecken Geschwindigkeitsbegrenzungen, die bereits seit mehr als 2 Jahren in dieser Form existieren.
  • Bei parallelen Streckenführungen ist auf dem Display manchmal nicht ganz ersichtlich, welche Straße jetzt befahren wird. Dazu muß dann die Auflösung vergrößert werden.
  • Manche Kreuzungen sind für die Richtungsangaben offensichtlich aus einer weiteren Sicht berücksichtigt. So kann es durchaus zu der Richtungsangabe "geradeaus" kommen, wenn die Fahrtrichtung auf eine Linksabbiegerspur führt.

Tipps und Tricks:

Die eigene autofahrerische Intelligenz sollte der Benutzer eines Navis niemals ausschalten. Es ist dumm, ein solches Gerät im Parkhaus einzuschalten, vier Etagen Schnecke herunter zu fahren, um dann unten sofort falsch abzubiegen. Auch sollte man auf das Satellitensignal warten. Sonst wundert man sich, daß man vom letzten GPS-Signal aus durch die Gegend gejagt wird.

Oft hilft es, einfach einen Moment zu warten oder einfach z.B. aus Parkhäusern erst einmal ins Freie zu fahren.

Ist man in unübersichtlichen Gegenden falsch abgebogen, rechnet das Gerät unverzüglich eine neue Route aus und führt von dort aus weiter zum Ziel. Das kann man getrost abwarten. Wir haben es nicht geschafft, das Gerät auszutricksen.

Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, daß das Navi auch kleinere und kleinste Straßen kennt, über die es z.B. beim Stauumfahrung zurück greift. Vertrauen ist da alles.

Niemand sollte vergessen, daß sich überall Straßen und Geschwindigkeitsbegrenzungen laufend ändern. Sollte es also einmal zu falschen Wegen oder Angaben gekommen sein, dürfte im Grunde niemand fluchen. Geschwindkeitsbegrenzungen sind überall auf der Welt mit Schildern deutlich gekennzeichnet und die haben natürlich Vorrang vor irgendwelchen Daten in Navis. Bei fehlenden oder neuen Straßen ist es viel einfacher, denn man fährt einfach weiter, bis das Gerät die neue Strecke errechnet hat.

Die Tempowarnung ist eine gute Einrichtung, auch wenn sie weitestgehend selbst festgelegt werden kann. So habe ich meine Warngrenze auf 10 km/h über Vorschrift gelegt und bin erschrocken darüber, wie oft sich das Gerät meldet.

Fazit:

Alles in allem kann ich das Gerät reinen Herzens empfehlen. Ich kann jedem, der sich überlegt, ein Navigationsgerät zu kaufen nur raten, sich in ein großes Kaufhaus zu begeben und dort alle Geräte auszuprobieren. Die Bedienung ist so unterschiedlich, daß nur jeder selbst entscheiden kann, mit welchem Gerät er binnen kürzester Zeit ohne langes Studium der Anleitung klar kommt.

Bei mir war es das Falk M4, das ich sofort und ohne weiteres Überlegen programmiern und in Betrieb nehmen konnte. Und das hat mich überzeugt.

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