Ich brauche kein Fitnessstudio

Wozu brauche ich ein „Workout“ in einem „Fitnesstudio“? Ich habe heute neun Stunden gearbeitet, habe mich daheim schnell umgezogen, zwei Büsche eingepflanzt, etwas Altholz durch den Wald geschmissen, einen Blumenständer angebracht, eine Steckdose im Wohnwagen unter erschwerten und beengten Verhältnissen (mit entsprechender Körperbiegung und Gelenkdehnung) angebracht und eine weitere ebenso ausgetauscht, in den unsortierten Schraubenkiste sechs gleiche Schrauben gesucht (Memory lässt grüßen), wegen vergessenen oder falschen Werkzeugs einige Kilometer hin- und hergelaufen, unter weiterer Körperdehnung ganz entspannt zwei kleine Schrauben in zwei Metern Höhe fünfmal fallen gelassen, auf Knien gesucht und wieder versucht anzubringen (nicht aufgegeben und gewonnen), drei Campingstühle und einen Campingtisch unter einem der Betten im Wohnwagen verstaut (nicht ohne vorher alles andere hinauszustellen und natürlich anschließend wieder zu verstauen), zum Abschluss noch ein wenig Dichtmasse an die frisch erneuten Beschläge angebracht (natürlich wieder in unmöglicher Körperhaltung [weil Menschen keine vier Hände und drei Gelenke an jedem Arm haben]) und letztendlich alles wieder brav aufgeräumt. Jetzt habe ich Muskelkater, bin hundemüde, dreckig und finde den Ruf meines Bettes sehr attraktiv und begehrenswert. „Ausarbeit (Workout)“ kann man für umme auch bei mir haben. Für alle Muskeln, Ihr Lieben.

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