CO²-Rechnung

Angaben aus der Werbung für einen aktuellen VW e-up, einen Elektrokleinwagen:
Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 12,9-12,7; CO2-Emission kombiniert, g/km: 0. Effizienzklasse: A+

Auszug aus den aktuellen Informationen zur Stromerzeugung:
„… Bei dieser Entwicklung kommen wir in 2018 schätzungsweise auf 510 g pro kWh Strom. …“

Das heißt für das „umweltfreundliche“ Elektroauto, dass es pro Kilometer einen CO²-Ausstoß von rund 66 g hat, wenn man den Angaben des Herstellers vertrauen darf (guter Witz, ich weiß!) . Das gleiche Fahrzeug als Benziner stößt lt. Hersteller (ich weiß Treppenwitz) 101 g CO² pro Kilometer aus.

Das wiederum bedeutet, dass das Ziel der Regierung, den CO²-Ausstoß um mehr als 33 Prozent zu verringern, gerade mal so eben erfüllt wird. Sollten sich die gesetzlichen Grundlagen in ein paar Jahren ändern (wie bisher auch), würde auch dieses Fahrzeug ganz plötzlich nicht mehr umweltfreundlich sein. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Rechnet man nun die umweltschädigende Hersteller und Entsorgung der Lithium-Batterie gegen die Herstellung der Verbrennungseinheiten des Benziners gegen, ändert sich die Umweltbilanz des Elektrofahrzeugs gravierend. Hinzu kommt, so ganz nebenbei, der doppelt so hohe (!) Kaufpreis des Elektroautos gegenüber dem des Benziners.

Das wiederum würde bei den angegebenen Verbrauchswerten und Strom- bzw. Benzinpreisen eine Kostenrechnung pro 100 km beim Elektrowagen von 3,35 € gegenüber 6,60 € ausmachen. Gerechnet auf eine jährliche Fahrleistung von 10.000 km ergeben das für das Elektroauto 325 € Minderkosten pro Jahr. Damit amortisiert sich das elektrische Auto gegenüber dem Benziner nach etwas mehr als 33 Jahren Laufzeit.

Da läuft also irgendetwas richtig falsch. Können die Leute, die Elektrofahrzeuge kaufen, nicht rechnen? Oder fallen die Menschen nur mal wieder auf eine gut gemachte Werbestrategie herein?

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