Ich glaube, nur sehr wenige Menschen in meinem Umfeld können sich vorstellen, welche Arbeiten zur Vorbereitung eines Konzerts nötig sind. Es geht schon mindestens eine Woche vor dem Ereignis los. Da müssen Getränke für die Pause eingekauft werden und vielleicht auch Klopapier, Servietten und Tischpapier. Einige Tage vorher muss der Saal gefegt, die Stuhlreihen aufgebaut und der rote Teppich ausgerollt werden. Auf jeden Sitz gehört bei uns ein Sitzfilz, damit es am Allerwertesten fluffig ist. Der Parkplatz am Haus bekommt ein Vorwarnschild für die Nachbarn. Helfer müssen organisiert werden.
Am Tag vor dem Konzert werden die Wege zum Saal gereinigt, die Garderobenanlage gestellt, der Eintrittsbereich mit Kassentisch aufgebaut, der Saal für die Getränkeausgabe mit Tischen zur Theke aufgebaut versehen, die Stehtische für die Besucher aufgebaut und mit Hussen und Deko ausgestattet. Dann folgt die erste Kaffeemaschine, die Getränke werden in die aufgestellten Kühlschrank gepackt, die Gläser aufgebaut. Kabel für Strom verlegt und gesichert, der Parkplatz wird gesperrt. Das Geschirr wird aufgebaut, die Preislisten ausgedruckt, die Getränke für die Statistik gezählt und die Kassen eingezählt. Die Toiletten werden noch einmal gereinigt, wenn die nebenbei laufende Generalprobe beendet ist. Der rote Teppich wird gesaugt. Der Saal wurde noch geschmückt und die Bühne von den Musikern eingerichtet.
Am Morgen vor dem Konzert wird die große Kaffeemaschine eingeschaltet und später der Kessel in den Saal mit der Getränkeausgabe getragen. Die Heizung für den Saal und die Notbeleuchtung werden eingeschaltet. Alle Türen werden aufgeschlossen, das Licht eingeschaltet und der Sicherheitsmensch übernimmt den Einweiserdienst auf der Straße. Die Helfer treffen ein und übernehmen ihre Posten, die Musiker kommen an und machen ihren Soundcheck. Erste Gäste sind da und es geht los.
Und nach dem Konzert wird alles wieder abgebaut, gezählt, weggestellt und gereinigt. Einen Tag nach dem Konzert ist es so, als wäre nichts gewesen.