Facebook Post: 2020-08-04T18:35:14

Was ihr schon immer mal wissen wolltet, aber nie fragen wagtet:
Meine persönlichen Stufen zu einer fertigen und veröffentlichten Geschichte.

Phase 1
„Die manische Schreibphase“, auch Erguss genannt. Ich schreie meine mehr oder minder ausformulierten Gedanken in rasender Geschwindigkeit in den Rechner. Keine Vorgaben wegen Punkt, Komma oder Rechtschreibung. Das Ziel ist es, ebenso schnell zu tippen, wie die Gedanken fleißen. Das Ergebnis wird gespeichert.

Phase 2
„Auch Käse muss zum Reifen ruhen“. Ich fasse den ersten Entwurf manchmal über Monate und Jahre hinweg nicht an.

Phase 3
„Oh, mein Gott.“ Die erste Rechtschreibkorrektur, manchmal schon jetzt mit der ersten Korrektur von Sätzen einhergehend. Erste Ergänzungen finden ihren Weg in das Produkt.

Phase 4
„Auch guter Käse reift öfter als einmal.“ Eine wie oben schon genannte Ruhephase tritt ein. Häufig recht kurz, denn die Neugierde ist doch recht heftig.

Phase 5
Die zweite Rechtschreibkorrektur und die Änderung ganzer Sätze, manchmal Abläufe, Unschlüssigkeiten werden aufgeschlüsselt.

Phase 6
Die Sache mit dem Käse, ihr wisst schon. Auch diese Phase ist häufig sehr kurz.

Phase 7
Lautes Vorlesen für mich ganz allein. Sofortige Korrektur von Holperstellen.

Phase 8
„Ach du Scheiße“. Das ist die Zweifelsphase. DAs Produkt wird dem eigenem Test zu „Das kannst du doch nicht machen!“ unterzogen.

Phase 9
Die Veröffentlichung im Rahmen eines Podcasts oder einer Lesung. Niemals jedoch einfach so als Geschriebenes. Die Geschichte muss erzählt zünden, sonst fliegt sie ins Erbenarchiv.

Phase 10
Veröffentlichung irgendwo als Teil eines Buches oder nie.

Die Sache mit einem offiziellen Korrektorat oder Lektorat habe ich aufgegeben. Die Diskussionen mit Fremden um Worte und Inhalte sind mir zu mühsam. Aber das ist eine andere Geschichte.

So, nun wisst ihr es. Noch Fragen?

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