Das war es dann wohl fast mit diesem Jahr. Ich könnte einen ewig langen Jahresrückblick schreiben, weil so viel Neues passiert ist. Was rückblickend für mich geblieben ist, ist ein positives Gefühl. Wegen „Corona“ hat mein Leben mehr Qualität bekommen, finde ich. Viele Dinge sind mir durch den nicht nur körperlichen Abstand zu anderen Menschen und Orten deutlich bewusster geworden. Ich lege meine Werte seit Anfang des Jahres anders fest. Insgesamt verbleibt ein Gefühl von mehr Zentriertheit. Schwer zu erklären, aber vielleicht sagt auch der Begriff „einseitige Gelassenheit“ mehr darüber aus.
Was ich negativ empfinde, doch offenbar als Ausgleich benötige, ist die Aufregung über offensichtlich dummes Verhalten und strunzblöde Ansichten. Dabei ist es mir egal, ob es sich um Verkehrsrüpel, Schwurbler oder Nazis handelt. Da ist meine Intoleranz deutlich angestiegen. Wie gesagt, vielleicht ist es das Gegengewicht zur inneren Ruhe, die mich sonst erreicht hat.
Ansonsten habe ich mich in diesem Jahr mit dem Genuss einer aufwachsenden Enkeltochter, dem Gedanken an eine in absehbarer Zeit eintretende Rentenzeit und vielen technischen Kleinigkeiten beschäftigt.
Rückblickend ist es für mich persönlich ein gutes Jahr gewesen. Schaue ich in meinen alten Blog, dann bin ich glücklich darüber, dass ich noch immer arbeiten darf (nicht nur, weil ich „systemrelevant“ bin), sondern auch in einer guten Beziehung lebe, eine weitgehend gute Familie habe und im Grunde machen kann, was ich will.
Es geht mir gut, woran „Corona“ nichts geändert hat. Das mag auch damit zusammenhängen, weil ich zwar grundsätzlich sicher gern jammere, jedoch relativ schnell wieder ins Kämpfen komme.
Natürlich habe ich viele Sachen auch in diesem Jahr nicht erledigt. Allen voran steht noch immer das zweite Buch (oder ist es das dritte, vierte oder was weiß ich?). Die Datei wächst und wächst auf dem Rechner, ohne irgendwie ein Ende zu finden. Vielleicht sollte ich die vielen kleinen Berichte einfach mal abbrechen, den Rest für das nächste Buch aufbewahren. Wobei es eigentlich auch egal ist, denn es hängt absolut nichts davon ab, außer vielleicht ein wenig Vergnügen für mich und andere.
Jetzt ist dieser Beitrag doch länger geworden als gedacht. Ich sollte doch wieder das Bloggen anfangen. Nicht heute, nicht morgen, vielleicht auch gar nicht. Gelassenheit, das ist es doch!
Kommt gut rein ins Neue und versucht mal, positiv zu denken. Es hilft wirklich.