Nichts Konkretes, alles anschieben.
So kann ich das zusammenfassen. Inzwischen glaube ich daran, daß ich meinen Arbeitsberater auf meine ausgearbeiteten Ideen hinstubsen muß, damit sich was für mich bewegt.
Er weiß inzwischen auch, daß ich sicherlich keinen EDV-Kurs für Arbeitslose brauche. Ich konnte heute auch von anderer Stelle erfahren, daß es Arbeitslose in drei Kategorien gibt. C, B, und A-Kandidaten.
- B-Arbeitslose haben einen Fallmanager und werden in Maßnahmen zum Training gebracht und an die Hand genommen, damit sie vermittelt werden (können). Von diesem Personenkreis gibt es viele.
- A-Arbeitslose haben keinen Fallmanager, sondern einen Arbeitsberater, aufgrund ihrer hohen persönlichen und beruflichen Qualifikation. Von diesem Personenkreis gibt es wenige.
- C-Arbeitslose sind die anderen. Also reine Verwaltungsfälle, die irgendwann vielleicht mal zu B-Arbeitslosen werden, wenn sie sich mal bewegen.
Wie ich (nicht vom Arbeitsberater) erfahren durfte, bin ich ein A-Arbeitsloser mit hoher Dringlichkeitsstufe zur Weidereingliederung. Sinnigerweise stehen für diesen Personenkreis weniger Geld und weniger Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung als für die B-Arbeitslosen.
Konkret bedeutet das also: Ich muß mir nachwievor meine Stelle selbst schaffen! Heute habe ich dann Gespräche mit potentiellen Auftraggebern in die Wege geleitet und am Montag ist das erste Gespräch. Dienstag oder Mittwoch das Zweite, in der 10. KW das Dritte und zwischendurch noch mindestens einen Termin beim Arbeitsberater.
Manchmal könnte ich in die Trägheit aller Leute reinhauen. Inzwischen ziehe ich allein die Kontaktaufnahme schon anders auf. Früher habe ich um einen Gesprächstermin gebeten, um mich vorzustellen. Diese Termine wurden meist unter "Wir melden uns" in die Schublade geschoben und das war´s dann.
Heute erkläre ich kurz, wer ich bin und zeige Interesse, den Gesprächspartner kennenzulernen. "Ich möchte Sie gern kennenlernen und mit Ihnen über meine zukünftige Tätigkeit für Sie sprechen. Wann passt es Ihnen am Besten?" Komisch. Ich habe jedesmal einen Termin bekommen, wo früher abgelehnt wurde.
Mal ehrlich, was erwarten die Chefs heutzutage? Ich werde auf jeden Fall über die nächstne Tage berichten. Denn wenn ich mich für eine weitere Trainingsmaßnahme entscheide, dann fällt der letzte Monat des Ein-Euro-Jobs dieser Entscheidung zum Opfer. Der Verein, für den ich tätig bin, wird parallel dazu in einer Vorstandssitzung beraten.
Jetzt braucht es Schwung, den ich bringen muß. Niemand anders. Nur ich. Aber ich bin jung, arbeitslos, habe Zeit und brauch das Geld …….. 😉