Gestern waren wir zur Geschäftseröffnung und einer kleinen Hausmesse bei der Jacqueline in Korschenbroich. Einen kleinen Teil des Angebotes kannte ich ja bereits durch einen Marktbesuch in Neuss und einen anderen Teil sehe ich ja auf der Website entstehen.
Eine lange Reise durch den Regen dorthin und spannend bis zum letzten Moment blieb die Tatsache, ob unser Mitbringsel rechtzeitig bei mir eintrifft und ob die Blümschen die Fahrt überleben. Beides hat geklappt und wir haben sogar problemlos "aufs Dorf" hingefunden.
Wir wurden wärmstens empfangen und es gab unglaublich viel zu betrachten. Hübsch dekoriert und voller neuer Ideen fanden wir in jeder Ecke der urigen Werkstatt-Umgebung etwas Neues für das Auge und zum Betasten. Hier lag ein Stück Butter auf einer geschmolzenen Flasche zwischen Äpfeln und Kohlköpfen und dort hing ein geschweisster Schweizer Elch am Balken. Zwischen Schalen und Dekofliesen krabbelte eine Krabbe und Blumen aus Glas brachten Farbe in die noch schlafenden Pflanztöpfe.
Die Werkstatt im Obergeschoß machte als erstes den Eindruck von fröhlicher Einladung zum Arbeiten und kreativem Schaffen. Man(n) merkt, daß eine Frau hier herrscht und arbeitet! Männerwerkstätten sehen bei Weitem nicht so fröhlich aus 😉
Immer wieder bleibt das Auge an Kleinigkeiten hängen und staunend stellt der Besucher nach dem dritten Gang fest, daß er wieder ein neues Stück entdeckt hat.
Der Renner war jedoch ganz offensichtlich eine Produktpräsentation ganz besonderer Art. Für mich war es nahezu unmöglich, das Objekt der Begierde mal frei von schattenwerfenden Besuchern zu fotografieren.
https://www.tages-blog.de/wp-content/uploads/2021/04/20090304-gebrannte-kunst2.jpg|Gebrannte Kunst >
Ein Klick auf das Bild zeigt dann mal den Anblick, der sich den Damen hier auftut. Ein großer Teil der Exponate war schon ausgiebig angefasst, ausprobiert und weggekauft. Was nicht passte, wurde noch vor Ort passend gemacht. Ketten wurden individuell angepasst und die Beratung gab es zwischen den Kunden und Besuchern ebenso wie von der Chefin selbst.
Völlig erstaunt war ich davon, daß manche Dame dann voller neuer Ideen zur Jacqueline ging, man sprach darüber und mit einem Kopfnicken wurde ein Lieferungstermin vereinbart. "Ich hätte gern diesen Ring, aber in etwas dunkelerem Rot, ein Stück schmaler und dafür mit einem silbernen Strich statt blauem Punkt bitte. Geht das?"
Die Antwort war immer ein fröhliches "Ja klar!" Unglaublich!
Heute also ist von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr nochmals die Gelegenheit zu einem Besuch bei Sekt und anderen Getränken. Hätte ich die Hausherrin nicht gekannt, wäre mir diese Form von Kunst sicherlich nie begegnet und das wäre echt schade.
So ganz heimlich habe ich mir denn mal vorgenommen, auch mal einen Unterricht in Glasfusing zu nehmen. Denn das ist dort, im kleinen Rubbelrath bei Korschenbroich, jetzt ebenfalls möglich.