… ist es schon bald 1 1/2 Jahre hin, daß ich meine letzte Geschichte geschrieben habe.
Das belastet mich. Ich brüte leichte und leichteste Ideen aus, habe sogar konkret angefangen und alles verläuft im Sande. Was ist da los? Geht es mir zu gut? Fehlt mir der Anstoß, die Muse?
Wenn ich recht darüber nachdenke, dann ist es tatsächlich so. Meine Ideen kommen erst dann, wenn eine Geschichte während eines Gespräches entsteht. Gestern morgen ist so etwas entstanden, da kam dann der Blitz, wie sie ausschauen könnte und dann schlug der Alltag zu, die Story war weg. Sie ist es immer noch. Ärgerlich.
Ich gehöre auch zu den seltsamen Schreibern, die eine Geschichte erst im Kopf formen und dann in einem Rutsch niederschreiben. Dabei darf es keine Unterbrechung geben, sonst stirbt die Geschichte einfach so mittendrin.
Mir fehlen im Moment einfach Themen, Stichwörter, Probleme, die mit Metaphern zu beschreiben und aufzulösen, zu erklären wären. Mir fehlt etwas und ich weiß nicht was. Mir fehlt der Haken, der die Gedanken festhält. Es ist tatsächlich sehr einfach für mich, dann zu schreiben, wenn es mir richtig dreckig geht. Dann schreibe ich mir alles von der Seele und es fließt und fließt und fließt. Ich vertröste mein geplantes und fast fertiges buch immer wieder aus finanziellen Gründen und deshalb, weil mir noch eine, vielleicht auch zwei Geschichten fehlen, um es voll zu haben. Es wäre auch jetzt schon voll, doch es fühlt sich für mich noch nicht „rund“ an. Und so steht der Wunsch, noch zu schreiben, mitten im Raume….. und weiß nicht, wo er sich setzen soll. Es ist ein leerer Raum, ohne jedes Möbelstück darin, ohne jeden Stuhl. Nur der Wunsch und ich und die Wänder voller Gemälde. Warum Gemälde? Keine Ahnung, das fiel mir eben grad so ein.
Vielleicht sollte ich darüber schreiben, wie es ist, nicht zu schreiben.
Blödsinn!
Ach herrjeh, ich sollte ins Bett gehen und mir fest vornehmen, am Morgen eine Idee zu haben. Aber morgen ist Alltag.
Übermorgen?
*grmpf*