In einem halben Jahr feiern wir schon wieder Weihnachten
Aber mal ehrlich: Es hat doch schon etwas Mystisches, daß schon wieder ein halbes Jahr vorbei ist, oder? Gestern Abend habe ich auf Phoenix erneut die Dokumentation über den Nachbau von Stonehenge gesehen und war erneut fasziniert. Ich habe ja vor einigen Jahren Stonehenge besichtigt und ein bißchen erleben können. Schwierig ist es, bei alle den Touristen, die dort um die Steine gehen, einen Punkt zu finden, an dem man sich konzentrieren kann.
Andererseits kam ich recht schnell mit wildfremden Menschen ins Gespräch und diese anerkannt mystische Stätte ist schon sehr beeindruckend. Einen winzigen Einblick in die mögliche Funktion dieses Kultplatzes ist trotz der vielen umgestürzten und fehlenden Steine noch immer zu erkennen.
Zu gern würde ich auch das in der Nähe gelegene “Woodhenge” sehen oder überhaupt noch einmal dort um die Steine gehen und mein jetzt erworbenes Wissen um dieses durchaus wissenschafltich angelegte Stück Geschichte vor Ort zu nutzen.
Manche der Menschen, mit denen ich in Stonehenge sprach, erzählten mir von der Magie, die von dieser Stätte grad ausginge. Davon habe ich nichts spüren können. Faszination ist für mich eher die richtige Beschreibung meines Gefühls und unter bestimmten Blickwinkeln ergeben sich erstaunliche Perspektiven, die zum Nachdenken anregen. Um die Frage vorweg zu nehmen: Man darf inzwischen wegen der Souvenirjäger nicht mehr zwischen die Steine gehen, sondern wird auf Wegen um das Monument herum geführt.
Für Fotografen ist es schwierig, keinen Menschen auf das Bild zu bekommen. Auch das Wetter ist “very british” und somit nicht unbedingt immer mit Sonne versehen. Das Ganze befindet sich, wie der Brite sagt, “in the middle of nowhere”, in der Mitte von Nirgendwo. Tatsächlich ist rund um den Hügel, auf dem Stonehenge steht, ganz einfach nichts. Was wiederum für sich allein schon beeindruckend ist.
Also denn, ich wollt´s nur mal sagen: Wer einen Urlaub in London macht, der sollte ab Victoria Station eine Touristentour nach Bath, der alten Römer-Badestadt buchen und dabei auf dem Hinweg Stonehenge “mitnehmen”. Es kostet relativ wenig und bringt eine Menge Kultur mit sich. Und Bildung schadet ja bekanntlich nicht.
Etwas näher geht es schon. Aber anfassen ist leider noch immer nicht möglich.
Ich würde dort allerdings auch nur noch zu Zeiten hinfahren, wo es schlechtes Wetter, früh am Morgen oder saukalt ist (was in England allerdings häufiger vorkommt :mrgreen:). Einfach wegen der Zahl der Touristen.
Kann man denn heute wieder näher an die Steine ran?
Wir waren vor ca. 10 Jahren dort, und es war alles abgezäunt. Man konnte die Steine nur auf Entfernung sehen.
Touristenrummel rundherum, man schob sich im weiten Kreis um die Steine …
Lediglich zur Mittagszeit, als sich alle Busse zwecks Nahrungsaufnahme entfernten und auch sonst alle an die Tische eilten, waren wir einigermaßen alleine mit den Steinen.
Bis auf diesen dummen Draht der uns auf Abstand hielt.
Ein mystisches Feeling kam da wirklich nicht auf. Leider.
LG
Agnes