… daß es scheinbar Menschen gibt, denen alle Katastrophen passieren, die es nur irgendwie gibt?
Die erzählen von Dingen, die ihnen fortwährend passieren und die offensichtlich für ein einziges Leben nicht ausreichen. Es scheint keinen Tag zu geben, keine Stunde, in der nicht irgendetwas Dramatisches geschieht, über das es sich dann auch zu erzählen lohnt.
Früher dachte ich mal, daß es sowas gut geben können, weil mein Leben ja nun auch nicht grad uninteressant ist. Seit längerer Zeit habe ich jedoch solche Katastrophensammler reichlich kennen gelernt und ich konnte zum größten Teil viele dieser Geschichten ins Reich der Fantasie versenden.
Tragisch wird es dann, wenn mit diesen Abenteuern eine Rechtfertigung für die eigene Unzulänglichkeit verkauft werden soll. Dann ist Hilfe nötig. Für denjenigen, der mit diesen zugegeben sehr fantasievollen Menschen umgeht, gibt es nur den Rat, nicht alles zu glauben, was da präsentiert wird. Oft geht mit diesen berichteten schlimmen Erlebnissen nämlich auch eine glatte Schuldverschiebung einher. „Die ganze Welt ist schuld daran, daß es mir so ergeht.“
Aber das ist ein anderes Thema.
Über das ich schon einmal schrieb und das HIER als pdf-Datei zum Download bereitsteht.
Die Aufmerksamkeit ist ihnen auf jeden Fall sicher. Zumindest von denen, die das System noch nicht erkannt haben.
Und Streicheleinheiten? Naja, im Internet vielleicht. Im realen Leben geht es doch nur um Aufmerksamkeit und Zuwendung, Interesse und "wichtig sein".
Im Grunde um das Ausgleichen von Defiziten.
Nun das ist mir auch schon aufgefallen. Da fragt man sich doch immer wieder, was man fuer ein durchschnittliches Leben fuehrt.
Meines Erachtens nach verfuegen solche Leute ueber ein noch langweiligeres Leben als man selber , haben aber sehr rege Phantasie ( ich weiß , eine vielleicht boesartige Unterstellung).
Sie erheischen Aufmerksamkeit, virtuelle Streicheleinheiten.
Oder wie siehst du es?