Am Mittwoch hat meine Tochter die Wohnung verlassen. Ich habe sofort der Mitarbeiterin des Jugendamtes einen Bericht zur Situation per Email gesandt. Dieser wurde lt. Lesebestätigung auch am Donnerstag Nachmittag gesehen.
Seitdem herrscht von allen Seiten wieder einmal Totenstille. Kein Kind zuhause, Anrufe laufen ins Leere, Mitarbeiterin meldet sich nicht.
Ich werde jetzt das Familiengericht anrufen. Ich will Klarheit haben, was ich darf und was nicht. Und ich möchte nur noch für das veranwortlich sein, was ich auch zu verantworten habe.
Der „eigene Rhythmus“ scheint das zu sein, was meine Tochter vom Jugendamt erlernt hat. Geschwindigkeit und Kontaktfreudigkeit, sowie der fortwährende Dialog scheint nicht unbedingt zur Arbeitsweise dazu zu gehören. Es reicht noch nicht für eine sachlich begründete Beschwerde, da noch immer keine “ verschuldete Gefahr für Leib und Leben“ droht.
Ich denke das Problem liegt darin, dass Eltern ihr Kind lieben – egal, was es anstellt bzw. wie sehr es die Eltern / Vater / Mutter und deren Bemühungen mit Füßen tritt.
Es ist leicht gesagt, man solle sein Kind rauswerfen.
Selbst wenn die eigenen Nerven am Boden sind und ein Rausschmiss der letzte Ausweg zu sein scheint – welcher Vater, welche Mutter macht das schon?
Irgendwann ist alles vielleicht wirklich so unerträglich, dass dies der einzig gangbare Weg sein könnte – die Sorgen um das Kind bleiben trotzdem und mit ihnen schlimmstenfalls lebenslange Vorwürfe an die eigene Adresse.
Darum wünsche ich Dir, dass Du beim Familiengericht ein offenes Ohr findest und endlich mit all Deinen Rechten wahrgenommen wirst!
Viel Glück dabei wünscht Dir
Edith T.
Lieber Carsten,
ich hatte extra Püncktchen am Ende meines Beitrags gemacht. Eure Familientragödie auch noch ins TV zu schleppen und reißerisch vermarkten zu lassen wäre absolut nicht hilfreich. Vor allem weil ich weiß was bei solchen TV-Aktionen herauskommen kann, weil wir im Umfeld auch schon mit dem Fernsehen zu tun hatten. Gefühlt seid ihr natürlich ein Fall für die Supernanny und das Trainingscamp, aber nicht wirklich.
Aber vernünftig miteinander reden hilft bei
euch schon lange nicht mehr. Schade. Deine Tochter wird möglicherweise erst in vielen Jahren realisieren, dass du es gut mit ihr gemeint hast. Bloß, dann ist es zu spät!
@CeKaDo
Es ist kein Ausweg…………
Es ist ein Anfang.
Lerne zu sehen Carsten.
Ich kann dir leider keinen Rat geben. Ich glaube du machst das alles gut und richtig. Ich wünsche dir weiter viel Kraft und drücke fest die Daumen, dass es sich endlich zum positiven wendet.
@ Bami: Ich versuche es grad mit dem Familiengericht. Fortsetzung folgt.
@ Gabi K: Nerven habe ich gebündelt hier rumliegen. Ich könnte einen Neuanfang gebrauchen. Gibt´s den irgendwo?
@ Anna: Zeitung ist immer der schlechteste Weg. Mir wird schon dieser Blog vorgeworfen, das sollte reichen.
@ orangata: In einem stimme ich Dir zu, ich traue niemandem mehr. Schade eigentlich. Und reden kann ich nur mit einem Menschen, der auch reden will, ohne gleich in Geschrei und völligen Unsinn verfällt. Und Unsinn ist noch ein sehr harmloses Wort.
@ bloglos: Das Fernsehen ist nicht die Realität. Für mich ist so etwas nicht gedacht. Unsere Situation ist viel zu banal für solche reisserischen Sendungen.
@ Peter: So wird es wohl bald als letzter Ausweg aussehen.
Die Mittarbeiter vom Jugendamt leben von solchen Kindern, was du darfst und was nicht steht im Gesetzestext, nur leider kommt da ja einiges hinzu das Mittarbeiter vom Jugendamt ganz anderst sehen als ein Familienrichter.
Und um ganz ehrlich zu sein Du darfst garnichts
auser dich zu beschweren und je mehr du das tust desto mehr fällst du in misskredit des Jugendamtes.
Pack Ihre letzten Sachen,frag Sie wohin du den Unterhalt überweisen must ,oder am besten zahl es dem Jugendamt und setze Sie vor die Tür………….
Das kann Wunder wirken……. :antrag:
@ orangata,
ich glaube, dass sich Jugendliche in dem Alter kaum zu etwas zwingen lassen. Es sei denn du schickst sie in diese amerikanischen Erziehungslager wo versucht wird sie wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Meine Schwester konnte man in dem Alter auch zu nichts zwingen. Teilweise bedauert sie das heute. Aber ich kann meine Eltern auch verstehen. Die haben sich damals den Mund fusselig geredet ohne jede Reaktion.
@ Carsten, wäre amerikanisches Lager nicht ne Möglichkeit? Im Fernsehen klappt das doch fast immer mit dem auf den rechten Weg bringen……
Hallo,
ich glaube, dass ich einen völlig anderen Weg beschreiten würde.
Falls sie sich wieder meldet, würde ich an deiner Stelle immer wieder mit ihr reden, ich würde sie nicht verlieren wohne ollen – Der Faden ist schon sehr dünn, aber trotzdem.
Ich würde mit ihr irgendwohin fahren, weit weg, ohne die Möglichkeit, dass sie problemlos verschwinden kann.
Ich würde weder aufs Jugendamt vertrauen, noch aufs Familiengericht.
Es ist deine Tochter .
Gruß
orangata
Hallo Carsten
erstmal alles Liebe für Dich und Deine Nerven… Du bist in dieser Zeit ja höchst belastet.. Kopie des Briefes sofort ans Jugendamt senden ist mein Vorschlag.
– mir geht sogar durch den Kopf unter den Brief zu schreiben- Das eine Kopie innerhalb …. Zeit an die ….Zeitung geht- welche immer Du denkst- falls Du bis dahin nichts von ihnen gehört hast.
Leider ist da -glaube ich- Druck notwendig.
lg Anna
àhäm…. Ich denke, dass die Situation nun langsam an DEINE Gesundheit geht. Somit ist allerhöchste Eisenbahn, dass du für DICH etwas unternimmst und wenn du es bei der Polizei versuchst, oder einen Bericht für die Bild-Zeitung machst….Dort wird "man" wenigstens gelesen! Vielleicht auch im Anschluss geholfen…!
glg Brigida
Carsten, du hast wirklich alles versucht! Es ist richtig, jetzt das Gericht anzurufen und um Klärung zu bitten.
Ich glaube, ich würde das auch der Mitarbeiterin des Jugendamtes mitteilen. Könnte sein, dass sie dann plötzlich handelt.
Leider erlebe ich im Bekanntenkreis gerade genau das gleiche "Spiel". Tochter "tickt aus" und niemand kann (Mutter) /will (hier auch das Jugendamt!) etwas tun.
Schicke mal einen Satz Nerven für dich mit
LG
Gabi K
hallo Carsten..
bei einer Auflistung aller "Schoten", die sich Deine Tochter leistet, quasi unter dem "Schutz" des Jugendamtes, ist Gefahr in jede Richtung denkbar.
Liste alles chronologisch auf und dann per Einschreiben mit Rückschein an das Gericht.
Irgendwo wird doch ein Mensch mit Verantwortung sitzen.
Nur die Hoffnung nicht aufgeben.
Eine hoffentlich ruhig Woche..
Bami :boeh: