Wenn Mann zum Frisör gehen will und sich plötzlich im Supermarkt gut 500 Meter weiter wiederfindet, ohne zu wissen, was er dort eigentlich will, dann ist das seltsam.
Wenn Mann bei der abendlichen Salatzubereitung das Öl in den Ausguss der Spüle kippt und die Zutaten auf den Herd in eine Schüssel gibt, so mag man das noch als Gedankenlosigkeit verbuchen. Stellt er dann allerdings die Kochplatte an, um sich zu wundern, was er da eigentlich tut, so wird es dramatisch.
Sich selbst schimpfend, beendet Mann den Tag und geht schlafen.
Aufwachend wundert er sich, warum der Wecker nicht die bekannte Melodie spielte, schließlich wäre doch Freitag. Es fehlte allerdings das „Freitag-Gefühl“ und so grübelt Mann, was nicht stimmen könnte und anders ist, als sonst. Das Ergebnis ist das „Ach ja, es ist Sonntag“, was wiederum ebenfalls falsch war. Das allerdings wird Mann erst bewusst, als er gegen 8.00 Uhr aufsteht. Es ist Samstag.
Was ihn wiederum nicht daran hindert, den Barttrimmer an den Klingen zu ölen, was dem Grunde nach richtig ist. Setzt er dann allerdings den Trimmer am Bart an und wundert sich nach einigen Sekunden über das sehr kurze Schnittergebnis, dann stehen die Verblüffung und das Grübeln im Gesicht geschrieben. Es dauert weitere, gefühlte 20 Minuten der Erstarrung, verbunden mit intensivem Nachdenken, warum der Trimmer so seltsam kurz die Barthaare kappt.
Die Lösung wird vom irritierten Mann genau in dem Moment gefunden, wo sein Blick auf das Köfferchen mit dem Trimmerzubehör trifft. Das ist nämlich noch ungewöhnlich vollständig. Und der Aufsatz, der sonst für das Trimmen auf wenige Millimeter Bartlänge genutzt wird, liegt ebenfalls noch drin.
Nun ja, der Schaden ist nicht gravierend, ich sehe nur etwas rasierter aus als sonst. Das wird ohnehin übermorgen wieder vorüber sein.
Ich frage mich nur, wo meine Gedanken gerade hin sind? Kommen die auch wieder zurück?