… das mein Leben aus den Fugen gerät und die Seele sich droht im Dunkel der eigenen Gedanken zu verirren, dann ist es Zeit die Windungen des Hirns aufzuräumen.
Manche Menschen setzen sich dann hin und meditieren. Andere sitzen da und sortieren Gedanken.
Ich bin dazu nicht in der Lage. Keine Ahnung warum. Ich warte, bis der Trubel zwischen Kopf und Seele so stark ist, daß es mich fast umbringt und ich nur noch mit dem Kopf gegen die Wand laufen will. Da ich aber solche Zustände nur daran bemerke, daß ich unruhig werde und unbeherrscht auf Schrift und Wort reagiere, fällt es mir schwer, mich rechtzeitig "rauszunehmen".
Dann stehe ich sehr oft vor den Scherben dessen, was ich anrichte. Das Schlimme ist, ich habe nichts zu bereuen, außer dem das ich nicht runterschlucke, sondern rauslasse. Wobei ich das gelernt habe, auch zu tun. Denn runterschlucken sorgt für bösartige Zustände in mir, die irgendwann brutal ausbrechen.
Also gilt, wenn alle Zeichen sich häufen, die Seele aufzuräumen. Ich fange dann an, die Hände zu beschäftigen. Mit Drecks-Sortierarbeit. Und heute war es soweit. Dran glauben mußten ein Karton unsortierter Unterlagen und mehrere unsortierte Stapel davon.
Die Folgen sind jetzt ein voller Karton Altpapier, ein Stapel Sammelwut-Produkte und 2 Ablageschalen voller sortierter Unterlagen, die nur noch in Ordner müssen. Die ich aber nicht habe. Und bevor ich alles wieder in Stehsammler stecke und verrotten lasse, kaufe ich mir morgen Ordner und hefte ab.
Ich sollte jetzt ausgeglichen und stolz auf mich sein. Es hat nicht geklappt. Ich habe jetzt schlechte Laune, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen. Mit dem Geschmack auf meiner Zunge könnte ich Kühe morden und ich habe das dringende Bedürfnis, mich zu besaufen.
Ok, also war´s das noch nicht. Und wehe, wenn mir jetzt einer den Tipp gibt, rauszugehen und spazierenzurennen. *grml*
Solche Techniken wirken bei mir nicht. Ich schau mal, wo meine Hanteln liegen …..