Mit Leib und Seele

Eigentlich kann ich doch davon sprechen, mit Leib und Seele im Beruf zu sein, wenn ich in meiner Freizeit meine dienstlichen Visitenkarten verteile und einen Lebenslauf entgegen nehme, oder?

Und ich hätte natürlich dann gern die eventuell arbeitslos werden Kollegen in unserem Betrieb, um sie zu vermitteln. Ich finde, damit merkt man doch, daß ich den Beruf recht gern ausübe, auch wenn es a) nicht leicht ist und b) verdammt schwierig ist, heute noch Menschen zu einem vernünftigen Lohn und gegen die Boykotte und Schikanen der ARGEn in Arbeit zu bringen. Mal abgesehen von den immer wieder auftretenden Blödheiten bei Bewerbungen.

Ich mag diesen Job und ich hoffe, ich kann das bis zur Rente machen. Niemals hätte ich vor dreißig Jahren gedacht, daß ich diesen Satz mal ausspreche. Allerdings hätte ich damals auch nie gedacht, daß es jemals Firmen geben könnte, die der großartigen Bundesanstalt für Arbeit (heute Agentur für Arbeit) die Arbeit erledigen könnten.

Und am Freitag habe ich wieder von ein paar Klopsen der ARGE gehört, die ich wohl mal nächste Woche in die Hand nehmen muß. Da tauchen schon wieder die gleichen Namen auf wie vor einiger Zeit. Sachbearbeiter/innen, die ihren Job nicht so machen, wie es die Geschäftsleitung der ARGE verfügt hat. Offenbar arbeiten diese Menschen lieber in eigener Herrlichkeit in Ewigkeit.

Dafür bin ich da. Diesen Leuten das Handwerk zu zeigen, damit unsere Kunden genau den Job bekommen, den wir ihnen vermitteln. Was die Boykotteure hätten machen sollen. Statt von oben herab “Gibbet et nich” zu tönen.

Hach, ich mag diesen Beruf.

Nachtrag: Manche unter Euch, die schon länger hier lesen und einige dieser “Höhenflüge” in Sachen Arbeit schon mitbekommen haben, werden nun sicherlich hoffen oder denken, daß es mal hoffentlich gut geht. Dieses Mal. Wer mich kennt, der weiß im Grunde, daß ich in jeder Arbeit alles gebe, wenn ich feuer und Flamme bin. Ich bin loyal und mache meine Arbeit auch in schwierigen Situationen. Auch wenn ich oft reingefallen bin und betrogen wurde, so fange ich doch immer wieder etwas Neues an und komme wieder hoch. Das zeichnet meine neue Lebensart seit 2003 aus. Ich versuche eben, jederzeit das Beste draus zu machen und das Beste zu geben. Immer in der Hoffnung, daß es bleibt und entsprechend gelohnt wird.

Ein Gedanke zu „Mit Leib und Seele“

  1. Jeder löst die Mißstände mit denen er sich nicht weiter arrangieren möchte auf seine Weise, und ich drücke Dir die Daumen daß Du hierfür eine gute Taktik entwickelst, die alle weiterbringt….
    Wer so humor- und phantasievoll schrottwichteln kann, der packt es auch, die von der Bahn gekommenen Mitarbeiter wieder auf die richtige Spur zu stupsen… 😉

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