Der Morgen nach der Million.
Ich habe durchgeschlafen. Das ist für jemanden, der nachts immer wieder aufwacht, eine recht außergewöhnliche Angelegenheit. Und ich hätte heute morgen ncoh gut drei Stunden länger schlafen können. Doch um 9.00 Uhr ist der Termin beim Arbeitsberater.
Das Kind ist geweckt, muß jedoch erst zur 2. Stunde in die Schule. Der Kater putzt innigst des Kindes Schulrucksack und macht dabei schabend klappernde Geräusche. Ich klappere nur, ich schreibe.
Der erste Schluck Kaffee ist in mir drin, verbreitet wohlige Wärme und das übliche Bauchgrummeln. Der Bauch erwacht auch langsam 🙂
Vor mir liegt eine Zeitungsannonce, abgehakt mit einer Pflichtbewerbung und ein nagelneuer Satz aktueller Bewerbungsunterlagen. Gestern gescannt, zusammengestellt und ausgedruckt. Den bekommt der Arbeitsberater. Alles in Allem jetzt als eine einzige pdf versandfähig, auch per Email. Müßte ich eigentlich auch meine alten Judo-Urkunden mal scannen und beifügen? Langsam komme ich mir so vor.
Soeben habe ich noch eine Überweisung veranlasst und der Blick auf das Konto macht wieder trübe Augen. Doch es ist zu schaffen! Wir haben am Anfang des Monats sparsam gelebt und so bleibt ein wenig mehr vom Tagessatz als sonst.
Grad springt die Mietzekatze auf den Schreibtisch und testet ihre Durchsichtigkeit. Zwischen Tastatur und Monitor parkt jetzt eine Katze und ich schreibe blind. Jetzt wird mir der lange puschelige Schwanz unter der Nase durchgezogen. Schmuseanfall.
Ok, ich muß ins Bad. Der Tag kann beginnen!