Meine Kindergruppe ist heute vollständig über die Wackelbrücke gegangen, die wir mit kurz geschnittenen Dachlatten zwischen uns hielten. Ich bin stolz auf meine Gruppe!
Und liebe manchmal diesen Beruf 😀
Schade ist nur, daß grad jetzt, wo so viel über die mangelnde Beschäftigung der heutigen Jugend palavert wird. Es wird einfach unter den Tisch gekehrt, daß seit Jahren die Mittel für die Kinder- und Jugendarbeit gestrichen werden. Damit werden den Vereinen, die aktive Arbeit mit Kindern bieten, jegliche Chancen genommen, gegen die Nazis zu bestehen.
Alle meine Kollegen und ich könnten noch attraktivere und kontinuierliche Angebote schaffen, wenn wir nicht nur auf die wenigen Mitgliedsbeiträge angewiesen wären, sondern wie noch vor einigen Jahren regelmäßige Fördermittle erhalten würden. Heute habe ich mit 10 € Kosten Material für mindestens 10 mal Action, Sport und Gruppenerlebnisse im Laufe der nächsten 3 Jahre eingekauft. 12 € ist ein Jahresbeitrag für ein Kind. Es fehlt den Vereinen an zahlenden Mitgliedern und Sponsoren, sowie an Kindern.
Lieber wird Geld für Einzelförderungen seitens der Eltern ausgegeben, als einen scheinbar nutzlosen Freizeitverein zu unterstützen, der Gruppenerfahrung bietet. Auch hier ist Gesprächsbedarf.
@Christa
Du beschreibst eine völlig andere Welt. Die Umstände und die Probleme der Kriegsgeneration unterscheidet sich grundlegend von der heutigen; die Traumata von damals bleiben haften (wie die aller Kriegskinder überall auf der Welt, nur kratzt uns das wenig).
Kinder damals waren entweder allein gelassen und spielten (mit jeder Menge anderer Kinder) in den Ruinen oder, bzw. mussten auch ihren "Dienst" verrichten, und halfen dort wo sie eingesetzt werden konnten (zumindest in den zerstörten Städten).
Die Bedeutung des von mir genannten Begriffs "unerwünscht" hast du vmtl. nicht richtig gedeutet. Hier geht es nicht um ein "Unfallkind" oder die Notsituation bzgl, Beschaffung von Kleidung und Nahrung, sondern um die oft schon gesellschaftliche Ächtung der Kinder/Jugendlichen heutzutage.
Von daher ist es fast schon ein Wunder, dass ein deutsches Gericht Kinderlärm in der Nähe von Kindergärten, -horten und Schulen als hinzunehmenen verkündet hat.
Diskutiere mit dem Thema mal mit CeKaDo, er hat da eine Menge zu erzählen – und ich denke, er weiß was ich mit dem Beitrag sagen wollte.
Veety, da bin ich nicht ganz mit Dir einer Meinung.
Wenn ich daran denke, was die "Kriegskindergeneration" gelitten hat, unter welchen Entbehrungen und Leiden sie groß geworden sind, wie "unerwünscht" sie sich vorkommen mußten, weil ihre Eltern nicht wußten, wie sie sie ernähren/kleiden sollten, wie viele Tote sie sehen mußten, die gewaltsam ums Leben kamen, daß sie keine "psychologische Hilfe zur Verarbeitung" bekamen – und doch sind "anständige" Menschen aus ihnen geworden. Daran kann es m.E. nicht liegen.
Vor dem, was uns im Alter bevorsteht, mache ich mir allerdings auch Sorgen.
Viele Zitantengrüße von
Christa
Die Gesellschaft wundert sich über "auffällige" Kinder & Jugendliche, über Amokläufer und andere Dinge.
Darüber wunder ich mich.
Wer Kindern und Jugendlichen alles kürzt, schließt, sie aus Wohngebieten vertreibt, sie oft ganz offensichtlich als unerwünschte Personen abstempelt und ausschließt, braucht sich nicht wundern, warum diese auf merkwürdige Ideen kommen, oder sich gar rechtsgerichteten Organisationen etc. anschließen.
In 20-40 Jahren sind wir (altersbedingt) von ihnen abhängig. Nun, werden sie uns so behandeln wie wir sie heute?
Na, dann gute Nacht.
Wie wärs mit der Organisation eines Sommerfestes? Hier könnten die Kinder z.B. Selbstgebasteltes verkaufen, Mütter und Großmütter könnten Kaffee und Kuchen spenden und verkaufen, eine Trödelecke aus Spenden brächte zusätzlich Geld ein…
Vielleicht spenden ja auch ein paar Blogger was. Ich würde eine derartige Aktion gerne unterstützen.