Neues aus St. Bürokratien

Heute war der große Tag mit dem Termin bei der freundlichen Mitarbeiterin der Job-Agentur.

Wie regelmäßige Leser dieser Blogs ja wissen, war sie nicht in der Lage, schneller als 5 Tage auf eine Email zu antworten und es war auch nicht möglich, ein Formular ohne Termin in der Anmeldung abzuholen.

Nein, es war zwingend notwendig, einen 7 Tage späteren Termin zu vereinbaren. Und dieser war heute.

Ich hatte also um 14.00 Uhr einen Termin und bin durch den Frühling zum Amtsgebäude geschlendert und prompt 15 Minuten zu früh dort gewesen. Ahnungsvoll nahm ich vor der Türe der Dame Platz, auf das schreiend rot strahlende Besetzt-Lämpchen am Büro starrend. Nun ja, ich habe noch keinen Anspruch auf mein Formular, weil ich ja zu früh bin.

Doch welch eine Überraschung, die Dame nahte nicht von ihrem Arbeitsplatz, sondern mit einer Kaffeetasse aus der Küche. Sie sprach mich gleich mit Namen an, also schien es ihr normal zu sein, daß Ratsuchende früher kommen.

Ich schaute also unauffällig auf die Uhr, als ich das Büro betrat und es war 13.52 Uhr. Sie präsentierte stolz das oberwichtige Beratungsformular für die Schuldnerberatung, belehrte mich über die Konsequenzen, wenn ich nicht dorthin ginge (ich meine, ich will da freiwillig hin und wäre irre, wenn ich nicht gehen würde *tststs*) und stellte dann zu ihrem Entsetzen fest, daß sie das Formular über die Belehrung noch nicht gefertigt hatte. Ist ja auch schwierig, sowas als Vorlage abzuspeichern und gleich mit auszudrucken. Dafür habe ich ja Verständnis. Zumindest bei solch wichtigen Persönlichkeiten.

Der erste Ausdruck ging fehl und der Zweite war dann unterschriftsreif. Ich unterschrieb, fragte erneut nach Fördermöglichkeiten für so alte Säcke wie mich und war wieder draußen.

Ein kurzer Blick auf die Uhr: 13.58 Uhr !

6 Minuten maßloser Überarbeitung, Herbestellen für 2 Unterschriften und zwei Formulare.

Ich war froh, als ich wieder an der Luft war. Und ich frage mich, warum solche Leute dort Arbeitsuchende verwalten dürfen, wenn sie ihre eigene Arbeit nicht effizient geregelt bekommen.

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