Neues Onlinebanking-Gefühl

Seit gestern bin ich mit meinem Onlinebanking umgestellt auf die sogenannte „Chip-Tan“.

Ich habe keine Tan-Liste mehr, wenn ich Überweisungen tätigen will, sondern ein Gerät, dass aussieht wie ein Taschenrechner. In diesen Tan-Generator schiebe ich meine Bankkarte und halte es gegen den Bildschirm. Hier flackert dann ein besonderes Logo und kommuniziert mit dem Gerät. Anschließend erhalte ich auf Knopfdruck eine Tan, die ich eingebe.

Der Vorteil ist klar, ich brauche keine Tan-Liste mehr, die ich z.B. im Urlaub mit mir herumschleppen und irgendwie verstecken müsste. Der Nachteil ist dieses Gerät, dass ich nun dabei haben muss, wenn ich etwas überweisen will.

Allerdings ist nunmehr eine Sicherheitsstufe mehr zwischen der Überweisung und mir eingeschaltet. Wer jetzt mein Konto online abräumen will, braucht dafür meine Bankkarte, den Generator, meine Anmelde-ID und das Passwort. Da ich alles getrennt voneinander aufbewahre, bzw. überhaupt nicht notiert habe, wird es schwierig. Das alte Tan-Verfahren mit der Zufalls-Tan aus einer Liste wird in Kürze abgeschaltet.

Onlinebanking ist für mich nicht unsicher. Ich mache dies schon seit den BTX-Zeiten und davor gab es für mich schon den Vorgänger mit dem beleglosen Datenträgeraustausch. Ich hatte noch nie Probleme damit und fühle mich auch nicht unsicher. Allerdings achte ich auch peinlich genau darauf, ob ich Viren, Würmer und Trojaner auf meinem PC horte.

Schlimmer finde ich die aktuelle Veränderung einiger Banken in Bezug auf das Abrechnungs- und Sicherheitsverfahren bei Kreditkartenzahlung. Nach deren AGB schließt ein Kunde, der den neuen und zusätzlichen Sicherheitscode wählt, jede Möglichkeit der Rücküberweisung bei Missbrauch der Karte ausdrücklich aus. Damit ist, laut Verbraucherschutz, das Risiko eines Kreditkartenbetruges von der Bank auf den Kunden abgewälzt. Dagegen hilft nur die Kündigung der Karte und wer sie unbedingt braucht, die Beschaffung einer Prepaid-Kreditkarte. Dort haftet man maximal für den aufgeladenen Betrag und zusätzliche Sicherheitscodes sind derzeit nicht vorgesehen.

9 Gedanken zu „Neues Onlinebanking-Gefühl“

  1. Ihr erzählt hier alle, ihr habt nur 10 Euro für das Teil bezahlt und meckert noch?
    Meine Sparkasse hat dafür 14 Euro gefordert.
    War davon sicherlich auch nicht begeistert, aber was will man machen, ihr wisst doch selber, dass die Banken einen ausnehmen, mit unserem Geld spekulieren und sogar damit pleite gehen, also warum sich darüber noch aufregen.

  2. Seit ein paar Tagen habe ich diese Teil auch. Heute wollte ich dann "banken"… Und musste erst mal die Hotline anrufen, weil das Ding nicht tat. War aber nicht das Gerät, sondern die Webseite.
    Ich bin auch nicht begeistert, dass ich ein weiteres Teil hier rumliegen habe. DIe Tan Liste ware im ORdner im Schrank und nahm keinen Platz weg. Hier brauche ich jetzt auch noch jedesmal die Karte *nerv*

  3. Ich nutze das neue Verfahren auch schon eine Weile,habe mich aber darüber geärgert das ich 10 Euro bezahlen musste . Der Bankmitarbeiter hat auf meine Frage warum ich das bezahlen muss auch nur süffisant gelächelt und die Erklärung das ich ja hiermit ein sicheres Verfahren habe .Ist denn meine Bank nicht für die Sicherheit zuständig ? na ja,nun habe ich es schon einige MOnate und bin soweit zufrieden damit.

  4. Ich habe auch schon seit Monaten dieses neue TAN Verfahren mit dem kleinen Rechner. Ist genial. Besser als früher, wo man ewig auf der TAN-Liste rum gesucht hat.

  5. Ich nutze schon ewig das Mobile TAN Verfahren und bin damit auch total zufrieden… toi toi toi! Ich mag einfach nicht noch ein Gerät auf meinem eh schon viel zu kleinen Schreibtisch rumstehen haben. Und Sicherheit am PC ist reine Eigenverantwortung, wie Du schon so treffend bemerkt hast.

  6. Seit einiger Zeit "müssen" wir auch. Generell nichts dagegen einzuwenden, nur die Tatsache, dass man uns 10€ für den Taschenrech… ähm TAN-Generator gleich vom Konto abbucht, ist eher unschön. Natürlich mit der dezenten Frage: "Na wollen se nu, dass es sicher ist mit den Online-Überweisungen oder nicht?" Was soll man da erwidern… 😉
    Frau Müller.

  7. Vor die Wahl gestellt, ob ich das Chip- oder das Handy-Verfahren nutzen wolle, habe ich mich für Letzteres entschieden. Das Handy habe ich eh immer dabei, brauche also nichts Zusätzliches einzupacken, wenn ich mal auf Reisen gehe.

    Zuerst war ich skeptisch, aber erste Erfahrungen waren sehr positiv. Innerhalb von Sekunden kommt die TAN per SMS an. Gültig ist sie nur ein paar Minuten.

    Eine andere als die Prepaid-Kreditkarte habe ich gar nicht. Auch das für meine Bedürfnisse die optimale Lösung mit geringem Risiko.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert