„Gähnende Leere“ in meiner Wohnung ist das Stichwort aus einem Kommentar weiter unten. Nein, das wird sicher nicht passieren, außer ich ziehe noch einmal um, weil ich sie mir nicht mehr leisten kann.
Nein, ich entledige mich meiner physikalischen Lasten, die teilweise noch immer Altlasten sind. Der Prozess des Anhäufens von materiellen Gütern ging mein Leben lang und endete erst vor einigen wenigen Jahren.
Es braucht Kraft, sich der alten Sachen zu entledigen. Sehr viel emotionale Kraft ist da notwendig. Und so geht es nur langsam, doch sehr stetig voran. Dabei sind einige Räume schon minimalistisch ausgestattet und es gibt nichts Überflüssiges mehr. In der Küche beispielsweise gibt es kein Küchengerät, das ich nicht benutze, keine vollgestopften Schränke, keine Unordnung mehr. Das ist sehr wohltuend, zumal sich die Küche nun binnen 5 Minuten am morgen aufräumen lässt. Ich besitze kein überflüssiges Besteck mehr, keine defekten Dosen und keine unpassenden Gläser. Es ist wenig, reicht für maximal vier Personen, aber mehr Gäste habe ich ohnehin nie und wenn, dann weiß ich ja, wo ich mir Geschirr leihen kann.
Im Wohnzimmer steht ein Schrank, ein TV-Möbel (das auch das Zeitliche segnet, sobald ich meinen Plan verwirkliche), ein Sofa, vier Bücherregale, ein Tisch und eine Blumensäule, ergänzt durch den Kratzbaum. Mehr gibt es nicht und auch dort ist inzwischen nichts mehr überflüssig.
Dank des Auszuges meiner Tochter habe ich nun ein Schlafzimmer, das mit Bett, Truhe, Schrank und einem Blumenständer ausreichend möbliert ist. Auch hier braucht es nicht mehr.
Einzig das Büro- und spätere Gästezimmer besitzt noch einen großen Kleiderschrank, der lange Zeit als Büro- und Kleiderschrank fungierte und eine kleine Anbauwand, die überflüssig sind, sobald sie geleert sind. Dann darin sammeln sich noch die Reste an. Eine Apothekerkommode, der Schreibtisch und ein kleiner Beistellschrank sollen bleiben.
Mein Plan ist es dann, den Kleiderschrank und die Anbauwand aus dem Büro abzugeben und den Wohnzimmerschrank ins Büro zu stellen. Dort soll ein Sofa zum Ausklappen später eine Schlafmöglichkeit für zwei Personen bieten. Im Wohnzimmer ist dann, auch dank des Ausmusterns des TV-Möbels, Raum für weitere Bücherregale, die dann auch den späteren Ersatzfernseher aufnehmen, der dann meinen alten Röhrenfernseher ersetzt (der bald sicherlich endgültig den Geist aufgibt). Doch das alles kostet mich Geld, das ich nicht habe(incl. Fernseher ca. 700 €uronen). Von daher ist noch genug Zeit zum Entrümpeln, wobei das Ziel ist, in keinem Raum mehr Überflüssiges zu besitzen.
Ich freue mich einfach darüber, dass ich seit Jahren nichts mehr anhäufe und immer weniger besitze. Das erleichtert ungemein und ich denke mal, dass ich mich bei einem weiteren Umzug nicht mehr so sehr ärgern würde, wie die letzten Male. 🙂
@ menzeline: Wenn ich darüber nachdenke, wie meine Wohnungen und Häuser früher ausgesehen haben, denke ich schon, ich war auf dem Weg, ein Messie zu sein.
@ Bea: Mein Leben passt bald auf eine Festplatte. Ich schreibe dazu eine "Story". In gewohnt harter Weise.
Ich liebe es gerade auch sehr… weniger ist mehr… kann dich gut verstehen. Ich hätte am liebsten mein ganzes Leben auf einer Festplatte ;-)))
Liebe Grüße
Bea
Lieber Carsten,
meine Frage, war doch nicht so ernst gemeint. Hoffe nur, du bist mir nicht böse.
Aber du hast Recht, überflüssiges sollte man entfernen, wenn man es nicht unbedingt braucht. Auch ich miste hin und wieder meine 1-Zimmerwohnung aus. Obwohl ich gar nicht so viel besitze, aber trotzdem gibt es hin und wieder Sachen, die man gerne mal aufhebt.
Ich könnte mir z. B. nie vorstellen ein Messie zu werden. Davor würde es mir grauen.
Aber ein Messie warst du sicherlich auch noch nie.
Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende.
menzeline