Wenn man mit Pädagogen zusammenarbeitet, sind Rollenspiele ein wichtiger Punkt bei der Arbeit mit den Teilnehmern. Diese wiederum lassen sich oft nur ungern darauf ein. Was ja auch verständlich ist, denn sie sind selbst aus dem Alter heraus, wo sie Rollen gespielt haben und befinden sich jetzt in der Phase, ihre eigene Rolle in der Gesellschaft zu finden.
Doch genau das ist der Zeitpunkt, ungefährdet auch mal andere Rollen zu testen. Gäbe es da die Scham nicht. Und so gab es gestern beim Testessen zur völligen Verblüffung zufällig zuhörender Teilnehmer und zum großen Spaß der Mitarbeiter ein spontanes Rollenspiel „Szenen in einem Restaurant“.
Ich halte solche Spiele für sehr wichtig, auf sicherem Boden auszuprobieren, wie wer wann reagiert und um daraus Schlüsse für das eigene Verhalten zu ziehen. Die Improvisation ist dabei mindestens ebenso wichtig, wie die „Hauptrolle“, die andere und eher inaktive Spieler immer wieder aktiviert.
Selbstverständlich fließen in ein Rollenspiel eigene Erfahrungen mit ein. Das macht es dann besonders anstrengend und eine Nacharbeit ist sehr wichtig. Doch nirgendwo kann man schneller und unerwarteter über eigene Grenzen gehen, als in einem Rollenspiel.