Stellen Sie sich mal vor, Sie wohnen hier in Deutschland, seitdem Sie denken können. Sie finden Ihr Land ganz in Ordnung, auch wenn es da politisch viele Dinge gibt, mit denen Sie nicht so ganz einverstanden sind. Aber immerhin ist es Ihr Heimatland und hier gehören Sie hin.
Klar, im Geschichtsunterricht hatte man Ihnen eine Menge über die Entstehungsgeschichte Ihres Landes erzählt. Da gab es in der Vergangenheit eine Menge Eroberungen durch die Römer, die Kelten, die Schweden, die Franzosen und allerlei anderem Volk. So natürlich auch durch die, nennen wir sie mal fiktiv, Bantalonen. Diese Bantalonen waren vor mehr als 2.000 Jahren eine Glaubensgruppe, die sich aus einem Volke am Rande des Mittelmeers gebildet hat. Diese Bantalonen wurden von den damaligen Herrschern verachtet und als Sklaven genutzt. Das gefiel ihnen natürlich nicht und sie verließen das Land, um ein eigenes Land zu gründen.
Doch das war auch vor mehr als 2.000 Jahren garnicht so einfach, denn überall wohnten schon Menschen und die wollten natürlich nicht so gern von den Bantalonen vertrieben werden. Denn eines hatten die Bantalonen mit allen anderen Völkern gemeinsam: Sie wollten allein irgendwo wohnen und unter sich bleiben. Da sie ziemlich viele Leute waren, suchten sie sich eine hübsche Gegend aus (das spätere Deutschland) und vertrieben in einem bösen Krieg alle Einwohner des Landes oder versklavten sie.
Dumm war nur, daß im Laufe der Geschichte die Bantalonen eine Menge Geld damit verdienen konnten, daß sie Dinge machten, die anderen Völkern aus Glaubensgründen verboten waren. Also zogen viele Bantalonen in aller Herren Länder und ließen ihr Heimatland zurück. Es kam, wie es kommen mußte, Bantalonien wurde wieder von anderen Völkern erobert und zuletzt herrschten dort eben wieder einmal die Deutschen. Lange Jahrhunderte war eitel Sonnenschein, weil es die Bantalonen eigentlich nicht kratzte, daß sie kein Land mehr hatten. Die wenigen im Land gebliebenen einigten sich mit den Deutschen und vermischten sich mit ihnen. Oder sie blieben unter sich, was wiederum den Deutschen egal war.
Dann begann jedoch eine üble Geschichte in einem anderen Land. Dort wurden die Bantalonen derbe verfolgt und getötet. Ein Aufschrei ging durch die Welt und es begann ein Krieg gegen den bösen Herrscher des Landes, in dem viele Bantalonen einen elendigen Tod fanden. Als dieser Krieg beendet war, beschlossen einige mächtige Nationen, daß die Bantalonen zum Trost wieder einen eigenen Staat haben mußten. Und weil sie ja schon einmal in Deutschland ansässig waren, wurden sie also prompt wieder dorthin geschickt und mit Hilfe der vereinigten Nationen und ganz besonders unter der Aufsicht Amerikas und Englands, besetzte man ganz einfach einen großen Teil Deutschlands und erklärte ihn kurzerhand zum neuen Bantalonien.
Sie als Deutscher mußten Ihr Heimatland verlassen und im Nachbarland leben, wo man sie gnädig, wenn auch ungeliebt, aufnahm. Ihr Deutschland heißt nun nicht mehr Deutschland, sondern Bantalonien. Natürlich lässt sich so etwas ihre Regierung nicht gefallen und fordert die Bantalonier auf, sofort die besetzten Gebiete wieder zu räumen. So geht das ja schließlich nicht. Die Antwort kommt prompt in Form von Panzern und Raketen. Terrorgruppen hüben wie drüben machen sich gegenseitig das Leben schwer und viele Bantalonier ziehen es vor, garnicht erst nach Bantalonien einzuziehen. Sie bleiben lieber weiterhin in der ganzen Welt verstreut, in Sicherheit und mit gutem Grund. Auch wenn man sie damit lockt, sofort Bürger Bantaloniens zu sein. Aber warum sollte man die Bequemlichkeit und Sicherheit des Landes aufgeben, in dem man grad gut lebt und anerkannt ist? So bleiben also nur die Harten im Lande Bantalonien und kämpfen gegen die Deutschen, die immer wieder versuchen, Ihr Land zurück zu bekommen, daß sie mehr als 2.000 Jahre bewohnten.
Sicher, Gewalt ist keine Lösung, niemals! Aber nun frage ich Sie, die sicherlich Parallelen zum aktuellen Zeitgeschehen in dieser Metapher vorfinden: Darf man anderen Menschen einfach so das Land unter den Füßen wegnehmen, nur weil man irgendwann einmal dort für recht kurze Zeit gewohnt hat? Und darf man solch eine Landnahme überhaupt unterstützen?
Und was sehr viel wichtiger ist: Wie weit reichen dann die Rechte zurück? Was geschieht, wenn das Skelett eines Neandertalers in Amerika gefunden wird. Haben wir Deutschen dann ein Anrecht auf die Inbesitznahme Amerika? Und würden uns die Engländer bei diesem Begehren unterstützen, wie sie es damals bei Israel gemacht haben?
Dieser Krieg ist ebenso sinnlos wie der Glaubenskrieg in Irland und viele andere Kriege. Und es wird Zeit, daß man dies genau in dem Land erkennt, das so unendlich arrogant beschlagnahmt, was ihm nie gehört hat. Klar denke ich auch darüber nach, wohin all die Menschen sonst gehen könnten. Und genauso denke ich darüber nach, wohin die Kurden gehen könnten, die Szinti und Roma, usw. usw. Die ehemaligen Länder der Sowjetunion haben es uns ebenso vorgemacht, wie es das ehemalige Jugoslawien getan hat. Man hat jedem Volk seine Nische gegeben und nach einigen mehr oder weniger bösen Auseinandersetzungen zieht nun jeder sein Ding durch.
Was würden Sie als Deutscher unternehmen, wenn von heute auf morgen Ihr Land einfach aufgeteilt würde und fremde Menschen ab sofort Ihr Leben bestimmen würden? Ach, das gab es schon? Was Sie nicht sagen!
Was wäre denn gewesen, wenn diese Teilung von Moslems erfolgt wäre?
Ich meinte natürlich mit Naiv einfach und nicht dumm
Ich möchte da auf den Beitrag "Eine sinnlose Tragödie" bei http://tirilli.designblog.d… hinweisen…..
Dieser Beitrag trifft exakt die Situation…
Ganz liebe Grüsse und in der Hoffnung, selber niemals einen Krieg hautnah zu erleben….
Eure Brigida
und wenn man genau hinschaut fällt auf, dass bei den Bantaloniern keine "sichtbaren" (Kleidung etc.) Orthodoxe die Gewalt fordern und fördern, sondern sich diese oftmals gegen die angewandte Gewalt aussprechen. Es ist wohl wie in Nord-Irland weniger eine Sache der Glaubensrichtung.
Und was die Landnahme hier angeht … wollen wir S-H an die Dänen zurück geben?
was ich tun würde….gegen meine vertreibung ankämpfen.
aber warten wir mal noch ein paar jahre. dann ist da das öl alle.dann verlieren andere länder das interresse am geklauten land und werden es nur noch so laschi waschi unterstützen.spätestens dann wird es wohl wieder in den besitz seiner eigentümer zurückgehen.
😀 😆
Nichts durcheinander werfen bitte. Naiv ist in diesem Falle als "einfach" zu interpretieren und dann stimmt es. Wenn Du mit "naiv" dumm meinst, haben wir uns falsch verstanden. Ich stelle Dinge gern etwas einfacher dar, damit sie verständlicher werden.
Ich verurteile nach wie vor das Unrecht, das hier im 2. Weltkrieg stattgefunden hat. Und ich habe etwas gegen diejenigen, die die solche Dinge glorifizieren.
Und ich toleriere jeden Glaubensgruppe, die gewaltfrei ihren Glauben vertritt.
Die Christen haben sich mit ihren Kreuzzügen auch nicht grad beweihräuchert, um es vorsichtig auszudrücken.
Mir ist wichtig, daß deutlich wird, auf welcher Grundlage hier ein Krieg geführt wird. Und daß es auf dieser Grundlage in jedem Land der Erde zu einem Krieg kommen müßte, wenn wir alle so denken würden.
Und richtig, nach meiner Logik würden auch die Türken nicht mehr in ihrem Land sein können, weil sie irgendwann einmal eingewandert sind. Aber würde es, und hier wiederhole ich mich, dann nicht in jedem Land so sein?
Wer hätte den "Recht" auf "sein" Land?
Sorry, nett aber naiv. Klar war die Gründung des Staates Israel nicht rechtens. Nur kannst nicht nur den Überlebende aus Europa vorwerfen, sondern auch den Briten die da damals die Macht hatten in Palästina die Gründung. Jetzt kannst weder die einen noch den anderen aus dem Land werfen. Wo willst denn ne Nische finden?
Ausserdem, die Kurden brauchen kein neues Land, mach dich mal was schlauer, den das ist ihr Siedlungsgebiet schon immer, vor den Türken, die aus innerasien eingefallen sind. Frag die Armenier. Nach deiner Logik hätten dann die Türken zu v turkstämmigen erschwinden. Nur ist ihre Besetzung was länger her.
Lass das mit der Weltpolitik hier, grad bei dem Thema, da hast ganz schnell *Freunde* aus einer Ecke die du bestimmt nicht so mags.