Schön war es

Gestern die Lesung im Café Prio in Wuppertal-Barmen.
Fast alle Stühle waren besetzt und es hat sich wieder einmal bewährt, dass ich mein Programm dem Publikum unmittelbar vor Beginn der Lesung angepasst habe.
Wie sagte und schrieb man mir unmittelbar danach? „Es war eine Lesung zum Nachdenken, zum Lachen und einfach nur das Beste, was wir je als Lesung erlebt haben.“
Vielen herzlichen Dank für diese gelungene Premiere, liebes Publikum.

Ich wurde sogar mehrfach durch die Schaufensterscheibe hinaus von draußen fotografiert, ohne dass man hereinkam. Was auch immer das bedeutet, schickt mal die Bilder. Ihr hättet aber auch hereinkommen können. Der Eintritt war frei.

Für mich war es wie immer auch anstrengend. Rein körperlich bedeuten Lesungen im Stehen (ich wollte das so, weil ich dann besser zu hören und zu erleben bin) Krämpfe in den Beinen, einen gestauchten Rücken und den nächsten Tag voller Schmerzen, die ohne die passenden Pillen nicht mehr auszuhalten sind.

Da fragt mensch sich natürlich, warum ich mir das antue. Die Antwort ist recht einfach. Weil mir Lesungen einfach unglaublich viel Spaß bereiten und ich die Begeisterung des Publikum mag. Dieses Spiel mit ihren Emotionen, die Lacher, den angehaltenen Atem, all das ist mein Elixier, dass den Schmerz beim Lesen und später erträglich macht. Abgesehen davon habe ich meist soviel Adrenalin in mir, dass ich kaum etwas spüre.

Jedenfalls konnte ich wieder einige Bücher unter die Menschen bringen und somit sind die Auslagen der Buchmesse erneut ein wenig mehr ausgeglichen. In meinem Schrank liegen nachher noch um die 30 Bücher im Wert von nicht ganz 300 €, die al totes Kapital auf die nächste Lesung warten. Für September ist etwas geplant und mal schauen, ob sich dazwischen noch etwas ergibt.

Fazit Buchmesse

Ich war gestern in meiner Eigenschaft als Autor auf der Buchmesse in Solingen vertreten. Um es vorweg zu nehmen, ich bin völlig erschöpft und mit dem festen Willen, nur die ebenfalls gebuchte Messe in Herten im Herbst mitzunehmen. Es lohnt sich für mich einfach nicht, in der Masse der Fantasy- und Romance-Buchschreibenden einen Minitisch zu belegen.

tisch auf der Buchmesse in Solingen

Es war soweit alles gut organisiert, auch wenn es anfangs Verwirrungen über den Eingang gab. Letztendlich hat es für mich als Trödelmarkterfahrenen bewährt, dass ich alle meine Pakete auf einem Rollwagen gepackt hatte und so bequem in einem Durchgang alles am Stand hatte.

Die Tische waren dann doch recht klein in der Fläche und verkettet. Die von allen Ausstellenden mitgebrachten Decken konnten also nicht an den Seiten überhängen und mussten gefaltet werden. Das sorgte für Irritationen, zumal viele sich ihre Decken bedrucken lassen hatten. Man saß also hinter dem Tisch dicht an dicht und der Abstand in meiner Reihe zur Rückwand war doch recht eng.

Das Publikum tröpfelte nach und nach in die Halle und den Raum. Es blieb den ganzen Tag recht übersichtlich und zu keinem Zeitpunkt entstand Gedränge. Es hieß dann auch unweigerlich unter den Ausstellenden, dass die Werbung nicht ausreichend gewesen wäre. Nun ja, das kenne ich aus eigenen Veranstaltungen. Es reicht niemals aus und auch heute ist es noch so, dass sich die Konzentration auf Werbung in den sozialen Medien nicht auszahlt. Es braucht auch heutzutage noch Flyer und Plakate. Der Erinnerungswert von Postings in den sozialen Medien ist eben einfach viel zu gering.

Mein eingekaufter Leseslot, der unglücklicherweise als Letzter an diesem Tag stattfand, war ohne Publikum geblieben und ich ging mit meiner geplanten Kurzlesung leer aus. Die Autorin vor mir hatte eine Zuhörerin, nebenan im Raum waren es drei. Das lag vermutlich auch an den wenigen und gebündelten Durchsagen, die nur im Eingangsbereich zu verstehen waren. Hinweise auf die Leseräume gab es nur an der Treppe dorthin.

Dennoch habe ich viele schöne Gespräch geführt, einige Flyer und Werbeartikel unter die Menschen gebracht und eine Kasse von 40 € bei Kosten von insgesamt 500 € für Stand, Werbematerial und eingekauften Büchern mit nach Haus gebracht. Das ist mehr als unzureichend.

Buchmesse Solingen Stand am Feierabend

Das Geld ist dennoch nicht verbrannt, weil ich die Bücher noch besitze und jetzt nach und nach auf Lesungen abverkaufe. Die werden ja nicht schlecht. Das Werbematerial war günstig und darf gern ebenfalls auf Lesungen unter die Leute kommen. Trotzdem ist es bitter, dass soviel Geld im Grunde jetzt tot herumliegt und erst nach und nach wieder hereinkommt. Totes Kapital nennt man das im Kaufmännischen.

Ich habe mir nach diesen Erfahrungen vorgenommen, bis auf die bereits bezahlte Messe in Herten, an keiner weiteren mehr mit einem Stand teilzunehmen. Allerdings werde ich wohl als Autor mit einem Packen Flyern solche Messen besuchen und Marketing und Netzwerken direkt vor Ort mit Ausstellern betreiben. Auch wenn es Fans von mir gibt, die mich gern auf der Leipziger oder Frankfurter Buchmesse sehen würden. Das sage ich jetzt ganz klar nein.

Buchmesse und ich

So langsam freue ich mich wie doof auf meinen Stand während der Buchmesse Liber Lesthir in Solingen.

Ich mag es sehr, auf Messen und Ausstellungen zu sein. Mit interessierten Menschen sprechen, Kontakte knüpfen, Weichen stellen und das Ganze meist ohne jeden Stress.

Ich sehe auf der Website, dass immer mehr spannende Autorinnen und Autoren dabei sind, die ich zum Teil bereits kenne und sicher den einen oder die andere kennenlernen werde. Das Stichwort „Gemeinschaftslesungen“ wabert immer wieder durch den virtuellen Raum in den Gruppen. Und da bin ich ja sehr erfahren. Ich investiere also in die Zukunft, wenn auch nur im Kleinen.

Sicher könnte ich mir auch einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse kaufen, schrecke aber vor dem dann doch gewaltigen Preis, verbunden mit Reise- und Übernachtungskosten sehr zurück. Und ich würde dann auf dieser Buchmesse keinesfalls mehr allein am Stand stehen. Denn dann kommt der Aspekt des (leider) im Gewusel vorkommenden Diebstahls doch noch hinzu.

Also dann, wenn mich jemand von Euch besuchen möchte, dann freue ich mich. Ich lese übrigens für 20 Minuten mit dann sicher rauchiger Heiserkeitsstimme und vollem Schwung im Leseraum 2 um 17.00 Uhr.

Samstag, 08.02.2025 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Theater und Konzerthaus Solingen
Konrad-Adenauer-Straße 71,
42651 Solingen
https://www.liber-lestihr.de/

Spruch des Tages

Der Spruch des Tages kam gestern von einer Kollegin, als ich im Zusammenhang mit einer Frage an mich erwähnte, dass es Bücher von mir gäbe.
„Und die kauft jemand?“
Sie korrigierte sich dann zu einem „Ich meine, die liest jemand?“.

Ja, schlimmer geht immer. Aber ich fand die Frage schon berechtigt, wenn man bei Amazon irgendwo auf Rang mehr als einer Million steht.

Nein, mal ernsthaft. Es geht mir um die Tatsache, dass es sie gibt und ja, um das Vergnügen des Vorlesens daraus. Ich könnte, so vermute ich, mit einem Bestsellerstatus nicht umgehen und ich bin auch realistisch genug, diese Schreiberei als weit entfernt von einem Bestseller zu sehen.

Insofern bin ich nicht böse um diese Frage und ihre Korrektur. Immerhin gibt es auch deutlich mehr Fußballspieler ohne Torrekorde und ohne hohem Einkommen, die nur Spaß am Spielen haben, als die wenigen ballschiebenden Fernsehstars, über die in den fußballinteressierten Kreisen gesprochen wird.

Geschichte zur Geschichte

Vor fast 25 Jahren habe ich in meiner schlechtesten Lebenszeit eine Geschichte geschrieben, die sogar schon einmal professionell gesprochen und veröffentlicht wurde. Sie war die Pionierin für alle meine Geschichten und handwerklich für damalige Zeiten nicht so übel. Heute würde ich sie anders schreiben, doch ich bin auch nicht mehr in dieser Position wie damals.

Dennoch gehört sie bis heute in mein Repertoire, wenn ich gegen Depression als Krankheit referiere und vorlese. Und ich freue mich einfach, wenn sie auch ein Vierteljahrhundert später noch ab und an gehört wird.

Weil es geht und weil ich es kann

Ich habe ab sofort die Möglichkeit, über meine Autoren-Website auch Online-Lesungen anzubieten.

Ob das so der Knüller wird, wird sich zeigen, wenn die erste Lesung startet. Zumindest technisch ist alles vorbereitet und das Wunderbare ist, dass niemand dafür eine App oder ein Programm installieren muss, sondern einfach mit einem Klick und dem richtigen Passwort teilnehmen kann.

Wenn es soweit ist, lade ich gern zu einem ersten Test ein.

Was das geheimnisvolle Bild damit zu tun hat, wird sich später aufklären. Wer das neue Buch schon gelesen hat, wird den Bezug dazu erkennen.

Straßenbahnmuseum Wien

Atemnot in der Nacht

Tag 2 ohne Cortison und schon geht die Scheiße wieder los. Ich bekomme Hitzewellen, habe Atemnot und ich denke, ich muss heute dem Herrn Arzt noch einmal etwas Hübsches als Medikamentengabe abfordern.

Ich erzähle gern auf Nachfrage die Entstehungsgeschichte meines Körpers, leicht romantisiert.

Es war einmal eine lange Nacht im Dezember 1959, wo in der Werkstatt des lieben Gottes sehr viel Hektik herrschte. Es waren die geburtenstarken Jahrgänge und wie überall herrschte auch schon damals Personal- und Materialmangel. In dieser Werkstatt wurden die Kinder zusammengebaut, die am nächsten Tag zur Welt kommen sollten. Das Lager war recht voll und in den Kisten der vollen Regale lagen alle Teile fein sortiert, die Gottes Helferlein zum Bau eines Kindes benötigten. Je nachdem, welche Anlagen es mitbringen sollte, gab es noch, wie man es heute nennen würde, ein Software-Update und nach einer erfolgreichen Endabnahme konnte das Kind an die Eltern ausgeliefert werden.

Es herrschte viel Stress in diesen Tagen, so kurz vor Weihnachten. Und so geschah auch mal der eine oder andere Fehler beim Zusammenbau eines Kindes. Doch immerhin wurde in der Qualitätskontrolle noch immer alles gefunden, was fehlerhaft montiert war und so kamen an jenem Tag nur einwandfreie und mängellose Kinder auf das Auslieferungsband.

Da die Produktion der Einzelteile schon damals sehr stark am Bedarf orientiert war, wurde vorab nur produziert, was auch am gleichen Tag noch montiert und ausgeliefert werden sollte. Im Normalfalle blieb nichts übrig und es fehlte auch nichts. Das war leider an jenem Tag im Dezember 1959 anders.

Gegen Feierabend, spät in der Nacht, meldete einer der Helfer an den lieben Gott, dass man zwar fertig sei, aber einige Teile übrig habe, mit denen man nichts anfangen könne. Da wären zwar ein ziemlich gutes Hirn und eine nette Seele noch in den Regalen lagernd, aber eben auch ein recht großer Haufen Schrott, den niemand verwenden wollte.

Der liebe Gott schaute sich den Stapel Einzelteile an, grübelte ein wenig nach und schloss dann das Wegwerfen aus. „Lass uns noch ein Kind aus diesen Resten zusammenbauen, gib es in einen chaotischen Arbeiterhaushalt und wir schauen mal, was daraus wird. Wenn es schiefgeht, haben wir wenigstens die Lebensabbruch-Quote erfüllt. Geht es gut, haben wir nichts verschwendet.“

So wurde also gesprochen und beschlossen und ich kam zur Welt.

Das Buch ist wahrscheinlich fertig

Es war dieses Mal etwas mühsam, das kreative Programm zur Buchsatzerstellung davon zu überzeugen, die einzelnen Geschichten dort zu lassen, wo sie sein sollten. Ich habe bestimmt zehnmal die Word-Datei wieder verändert, die Seitenzahlen des Inhaltsverzeichnisses angepasst, um dann festzustellen, dass irgendwann im Verlauf des Buches aus unerfindlichen Gründen eine Verschiebung stattfand, die ich mir nicht erklären konnte.

Dann kam der Moment, an dem ich die goldene Idee hatte, dem Programm eine aus der Word-Datei exportierte pdf-Datei unterzujubeln. Und siehe da, es verschob sich nichts mehr.

Ein weiteres, bei mir allerdings bekanntes Problem ist die Sache mit dem Klappentext. Also dem Lockvogel-Text auf der Rückseite des Buches, der Menschen dazu verführen soll, das Buch zu kaufen. (Es tut mir leid, ich muss jetzt furchtbar lachen. Weil der Gedanke, dass irgendwo in diesem Land mein Buch auf irgendeinem Grabbeltisch liegt und es jemand auswählend in die Hand nimmt, einfach zu kurios ist.) Doch auch das Problem scheint mir gelöst, auch wenn es etwas gehässig von mir ist, die Sache mit der Literaturkritikerin darin zu erwähnen. Ich setze auf die ebenfalls gehässige Neugierde der Menschen.

Jedenfalls habe ich jetzt den Probedruck bestellt, der nächste Woche bei mir ankommen sollte. Ich bin sehr gespannt, vermute allerdings, dass der Rand von der Mitte zum Text hin etwas knapp sein wird. Wenn das so ist, werde ich nochmals alles umbauen müssen und die Seitenzahl verändert sich ebenso wie natürlich dann auch erneut das Inhaltsverzeichnis.

Betrachte ich die statistische Reihenfolge meiner Buchprojekte, so ist 2008 das erste, selbst hergestellte Buch herausgekommen. Dann folgte eine Weile Murks, den ich heute nicht mehr zählen will. 2014 kam dann „Heute darf ich auch mal fahren“ heraus, die Grundlage für viele schöne Lesungen. 2024 nun „Gebratene Ente“, das hoffentlich zu weiteren Lesungen führen wird und eine Erweiterung meines Programms werden soll. Das könnte also bedeuten, dass 2038 das nächste Buch erscheint. Haha, welch ein Druck. GottSeiDank muss ich nicht von meinen niedergeschriebenen Sachen leben. Ich mache es ja nur, weil es geht und der eine oder andere Fan schon seit 10 Jahren bettelt.

Geschichte ist fertig

Die für mich wichtigste Geschichte mit dem Titel „Kindheitstraum“ im kommenden Buch ist fertig. Das Ende hat mir doch tatsächlich fast eine Tränchen ausgedrückt. Manchmal bin ich eben doch ein kleiner Romantiker.

Wortzählung

Die in der obigen Wortzählung angegebenen 15 Seiten sind in DinA4 und in 11er Zeichengröße. Im Buch werden es naturgemäß mehr Seiten sein.

Nun geht es an die letzten vier Fertigstellungen und dann schaue ich mal, wo das Buch mit seiner Seitenzahl am Ende ankommt. Vom Inhalt mag ich gar nicht sprechen, es sei nur soviel verraten: Es wird anders als das erste Buch werden. 🙂