Das Geschenk des Tages

Da habe ich gestern mit unserem Anhänger ein wenig Transporthilfe geleistet und gesagt, dass ich keinen irgendwelchen Lohn dafür haben möchte, weil es mir Spaß macht zu helfen.
Und was wurde mir heute überreicht? Die gute Maggi-Würze aus meiner Kindheit in der 1000g-Flasche für besonders große Suppen- und Eintopfliebhaber.
Statt Wein und statt Gummibärchen. Wundervoll. 🙂
Wusstet Ihr eigentlich, dass das uralte traditionelle deutsche Suppengewürz aus der Schweiz stammt und Halal ist?
Leider seit 1947 ein Produkt der Nestlé AG, aber dennoch unverzichtbar für die urdeutsche (Suppen)Küche.

Diese Flasche hat ein MHD bis 2026, doch jeder Kenner weiß, dass sich Maggi ewig hält. Es sei denn, es ist vor Ablauf des MHD einfach alle. 🙂

Vielen Dank an die edle Spenderin.

Maggi 1000 g

Und dann war da noch …

… der Admin, der sich beim Auftraggeber tierisch darüber aufregte, dass ich ein seiner Meinung nach Sicherheitsproblem einer Website verursacht hätte. er wisse schon, warum er immer um vorherige Abstimmung über Installationen und Veränderungen gebeten hätte.

Genau der Admin, der keine Updates fährt, nicht erreichbar ist und dessen Zuverlässigkeit beim Auftraggeber gegen Null tendiert.

Manche Menschen haben echt eine seltsame Art der Selbstüberzeugung.

Nun ja, ich habe in meiner grenzenlosen Gelassenheit vor den Einfallstoren gewarnt und fahre zusätzliche Sicherungen für den Fall der Fälle. Schauen wir mal, wann sich der empörte Herr bei mir meldet. Ich bleibe freundlich, ruhig und deutlich. 🙂

Geschenkt ist noch zu teuer

Wo ich das gerade in den Erinnerungen sehe.

Zu diesem (kostenlosen) Kurzseminar in einer Kindertagesstätte, zu der nicht nur öffentlich, sondern auch durch die Mitarbeiterinnen alle Eltern und Großeltern eingeladen waren …

… ist niemand erschienen.

Das war schon richtig doof. Für uns, die Veranstalter, die Kindergartenmitarbeiterinnen und für diejenigen, die das Angebot nicht angenommen haben. Und erst recht für die Kinder, denen nicht vorgelesen wird.

Mir fällt gerade ein, dass ich auch so etwas noch in meine Angebotsliste aufnehmen könnte. Auch und gerade weil mich niemand bucht. Vermutlich koste ich zu wenig und kann auch keine Zertifikate ausstellen. Wobei ich Letzteres natürlich ändern kann. 🙂

Hier der Beitrag vom 03.07.2028:
16.11.2018 ist der bundesweite Tag des (Vor)lesens. Ich werde aber in diesem Jahr nicht nur vorlesen, sondern im Rahmen des Langerfelder Lesefestivals auch gemeinsam mit einem weiteren begnadeten Vorleser aus dem Stadtteil im Stadtteil ein Kurzseminar „Vorlesen lernen“ geben. Natürlich für umme und mit enorm viel Spaß!

Von der fehlenden Lust und Traute

Ein knappes Jahr nach unserer Kündigung des Nebenjobs und der alten Wohnung werde ich heute die letzten Überbleibsel unnützen und unverwertbaren Krams zum Recyclinghof fahren. Danach steht nur noch der Austausch der viel zu großen Sofas an, die wir allerdings wohl verkaufen werden.

Ebenfalls ein knappes Jahr nach der Aufgabe dieser Nebentätigkeit mit Dienstwohnung und mehr als 10 Jahr ehrenamtlichen Engagements, habe ich noch immer kein neues Ehrenamt. Ich tue mich schwer damit, aus dem breiten Angebot etwas herauszusuchen und dann auf die Vereine zuzugehen. Ideen habe ich genug, doch ich komme nicht ins Handeln. Das ist ein wenig wie das Prinzesschen, das auf den Prinzen wartet.

Dafür habe ich ziemlich schnell einen neuen Nebenjob gefunden, der in Ordnung ist. Allerdings ist der ausschließlich im Heim-Büro zu leisten und es gibt im Grunde keinen persönlichen Kontakt mit Menschen, abgesehen von wenigen Telefonaten und noch weniger Videokonferenzen. Dafür tägliche Online-Arbeit, die gut bezahlt wird.

Die Sache mit den Lesungen läuft auch nicht weiter, meine Bücher und Geschichten ruhen sanft auf der Festplatte und irgendwie verlängert sich die kreative Pause immer weiter und weiter.

Dennoch kann ich nicht sagen, dass ich unzufrieden bin. Menschliche Kontakte gibt es am Haupt-Arbeitsplatz genug, meine Beratungs-Professionalität wächst immer weiter. Das Geld nicht, aber das ist nicht mehr wichtig.

Wie geschrieben, was fehlt sind die Auftritte, die mir (und meinem Publikum) einfach Spaß machen. Und vielleicht ein wenig neuer Mut zum Ehrenamt, trotz des zuletzt hohen Frusts, den ich im letzten Ehrenamt verspürte.

Gerade jetzt, wo ich das hier schreibe, hätte ich nur den Wunsch, endlich genügend Lust zu bekommen, Buch 2 endlich fertig zu korrigieren und in die Welt zu setzen. Auch wenn es gefühlt niemand kauft, sollte dieses gefühlte Jahrhundertprojekt endlich abgeschlossen werden. Ach ja.

Einsatzkraft

„Einsatzkraft in der psychosozialen Notfallversorgung“ klingt doch ziemlich wichtig, oder?

Dieser neue Titel passt jetzt aber auch gut in die beruflichen und persönlichen Kompetenzen und leider auch in die heutige Zeit.

Somit bin ich also kein Seelsorger, kein Therapeut, kein Arzt und kein Retter geworden, sondern einfach nur eine der helfenden Personen in der akuten Nacharbeit der Rettenden, falls es zu Großschadensereignissen kommt.

Kann man lernen, muss man aber auch wollen. Ich will. 🙂

Selbsthilfegruppen

Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass sich die Teilnehmenden in vielen (Selbsthilfe)Gruppen mehr im gegenseitigen Leid ergehen und sich darin aufgeben (wollen), als nach tatsächlichen Lösungen und Aufklärung zu suchen.
Deshalb bin ich sehr vorsichtig und gehe da mit gebotener Distanz heran.


Ich arbeite beruflich mit Menschen, denen im Leben viel Schlimmes passiert ist und entdecke immer wieder viele Parallelen zu meinem eigenen Leben bis zum 50. Lebensjahr. Ich kann allerdings immer nur denen helfen, die das Leid überwinden wollen und nicht nur darin die ständige Schuld für alles sehen, was in ihrem Leben falsch läuft.


Deshalb gehe ich an Gruppen, Berichte, Seminare u.ä. mit eher wissenschaftlichem Interesse heran und packe die Ergebnisse in meine innere Schublade mit der Aufschrift „Erklärung des Geschehenen“.


Denn die Schritte zur Überwindung von Traumata sind ja bekanntermaßen (in einfache Worte verpackt):
1. Erkenne, was mit dir geschieht
2. Verstehe, was geschehen ist
3. Akzeptiere, dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst
4. Gestalte deine Zukunft und denke daran, dass auch scheitern stärker macht.

Diese Schritte setzen voraus, dass jemand mit einer üblen Geschichte aktiv wird. Denn jammern und sich kraftlos geben, hilft nicht. Mir ist aus eigener Erfahrung bewusst, dass jeder Tag ein Kampf ist. Doch dieser Kampf lohnt sich. Für sich selbst und die Menschen im unmittelbaren Lebensumfeld.

Party-Traum

Heute Nacht träumte mir, dass ich auf einer 80er Jahre Party in einem großen, alten Konzertsaal war. Der war falsch bestuhlt, falsch beleuchtet, ohne Fluchtwege vollgestellt bis zum Anschlag und proppevoll.

Die alten Sängerinnen und Sänger sangen falsch, tanzten sich einen Wolf, ohne dass sich das Publikum bewegte und alle Leute unterhielten sich miteinander, wie doof die Party sei.

Einer der Sänger quatschte dann mit mir, statt auf der Bühne zu singen.

Ich bin mit dem Gefühl aufgewacht, dass das Veranstaltungsmanagement wohl keine Ahnung davon hat, wie man es richtig macht. Ich schwor mir noch im Traum, keine solcher Partys mehr zu besuchen.

Hoffentlich wird das heute kein Besserwissertag.*

* Meine Standardantwort auf den Vorwurf „Sie sind ja ein richtiger Besserwisser!“ lautet „Ich weiß es ja auch besser!“.

Noch ein Ende

Und wieder ist ein Lebensabschnitt beendet. Ich habe gestern mein Amt als 2. Vorsitzender „meines Vereins“ niedergelegt. Es wurde niemand an meine Stelle gewählt. Nun ist eine Lücke im Vorstand geblieben, die ich damals nach einigen Jahren der Leere befüllt hatte.

Ich habe mit der gestrigen Niederlegung meine ehrenamtlichen Tätigkeiten vollständig beendet.


Ob ich wieder einen Verein finde, in dem ich mich mit Herz und Hand engagiere, kann ich heute nicht beurteilen. Doch ich finde, dass man nur etwas bewegen kann, wenn man aktiv daran mitarbeitet. Die Zeit dafür findet sich immer. Darauf vertraue ich.