Keine 95, aber ein paar

Anlässlich des Gedenktages der Reformation der damaligen Kirche, immerhin vor 507 Jahren, wenn ich richtig gerechnet habe, könnte ich mir wieder einmal vorstellen, dass Thesen an die Kirchentüren genagelt würden.

Vermutlich wäre dieses Treiben folgenlos und bliebe bis auf Anzeigen wegen Sachbeschädigung auch ohne Konsequenzen. Die Sturheit der katholischen Kirche ist ja hinreichend bekannt.

Meine Vorschläge wären jedoch:

  • Straftaten von Kirchenmitarbeitenden unterliegen dem gesetzlichen Straf- und Ermittlungsrecht.
  • Das kirchliche Vermögen ist bis auf das für den Erhalt des notwendigen Betriebs aufzulösen und zur Beseitigung der Armut weltweit einzusetzen. Dazu gehören insbesondere die gehorteten Schätze, vergoldete Figuren und Bekleidungen.
  • Zulassung von nicht männlichen Menschen in alle Ämter und Funktionen.
  • Einführung der Demokratie mit Beendigung der Alleinherrschaft eines Papstes.
  • Anpassung der Glaubensregeln an die freiheitliche Grundordnung und das Recht auf Gleichbehandlung aller Menschen.
  • Direkte Einwirkung auf die Friedensbemühungen der Politik durch zusätzliche Aktivitäten.
  • Schaffung und Einhaltung des Grundsatzes „Nicht vorbeten, sondern vorleben.“, insbesondere durch Würdenträger und Mitarbeitende.
  • Öffnung der Kirchen für gesellschaftliche Veranstaltungen zur Schaffung neuer Kulturräume.
  • Offenlegung aller Vermögenswerte und Bilanzierungspflicht, verbunden mit der Nachweispflicht in Form von Verwendungsnachweisen der Einnahmen und Ausgaben.

Die Liste lässt sich beliebig ergänzen. Bitte gern erweitern.

Umgang mit Geflüchteten

Mich kotzt gerade die unglaubliche Art und Weise der CDU-Politiker (ja, Männer!) an, wie sie wieder einmal wie die Drecks-AfD populistisch und pauschal auf geflüchteten Menschen herumkloppen. Ebenso wie dieser Kindergartenverein, der sich FDP nennt.

Ich lade diese Dummbratzen ein, mich eine Woche lang am Arbeitsplatz zu begleiten.

Danach merkt ihr vermutlich zum ersten Mal, wie Scheiße wir in diesem Land geflüchtete Menschen Kraft Gesetzes und eigenen Behördenregelungen behandeln.

Die Herren Politiker sind gern aufgefordert, mich um eine Hospitation zu ersuchen.

Steuererklärungsfreiheit

Ich wollte dann meiner kleinen Freundeswelt nur mal mitteilen, dass ich vor einigen Tagen dem zuständigen Finanzamt unsere Steuererklärung übermittelt habe.
Bisher wurden wir von einem der schnellsten Finanzämter Deutschlands mit einem Bescheid und der passenden Erstattung nach spätestens sechs Wochen belohnt.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das nach dem Zuständigkeitswechsel durch unseren Umzug gestaltet. Denn die Steuererstattung ist bei uns traditionell das Urlaubsgeld für den ersten Jahresurlaub. 🙂

Gelobt sei auch in diesem Falle mein Arbeitgeber, der überpünktlich die Jahresbescheinigung zur Verfügung stellt und unsere doch offenbar hervorragende Ordnung in unseren (wenigen) Unterlagen.

In 2023 hatten wir übrigens unsere Spenden auf ein Maß unter 1.000 € gesenkt. Das liegt sicher zu einem großen teil daran, dass wir dem hauptsächlichen Verein gekündigt und auf weitere Spenden verzichtet haben.

Gassaurei

Die WSW Wuppertal als Gaslieferant torpediert jegliche Bemühungen zum Energiesparen damit, dass der Gaspreis ab einem Verbrauch von mehr als 6.136 kwh um rund 15 Prozent billiger ist als darunter. Gleiches übrigens auch beim Strom.

Wer also weniger verbraucht wird nicht nur mit einer kalten Wohnung bestraft sondern auch mit weniger Geld in der Tasche.

Und ich vermute mal, dass dieses Gebaren kein Einzelfall unter den Energieversorgern ist.

Wir liegen mit unserem Haushalt übrigens bei rund 12.000 kwh im Jahr. Es trifft also auch noch ausgerechnet die Armen.

Das hat doch Methode

Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Seit der nahezu wöchentlich angekündigten Preiserhöhungen beim Gas kann ich bei meinem Gasversorger die Zählerstände nicht mehr eingeben, um die sonst übliche Schätzung zum Erhöhungsdatum in der Jahresabrechnung zu vermeiden. Die fand ich nämlich schon immer überaus anrüchig und keineswegs plausibel. Gleiches Verhalten wird übrigens bei angekündigten Strompreiserhöhungen an den Tag gelegt. Das hat doch Methode, oder?

Ich schicke denen das nun immer per Mail und überwache die Übertragung in meinen Account.

Impftermine vereinbaren

Es ist schon ein Kreuz mit dieser Organisation rund um die Impfungen gegen das Corona-Virus. Ich bin ja als „Behördenpflanze“ groß geworden und verstehe öffentlich-rechtliche Denk-, Schreib- und Handlungsweisen sehr gut. Für gewisse Vorgänge habe ich sogar Verständnis und übersetze den von mir betreuten Menschen häufig sogar Behördendeutsch in verständliches Deutsch.

Was aber derzeit in NRW und in Wuppertal an Chaos und von außen wahrnehmbarer Inkompetenz und Bürokratie gezeigt wird, macht mich so richtig wütend. Das würde anders gehen, wenn nicht das vom derzeitigen Ministerpräsidenten vorgelebte und lehrerhaft vorgebetete Dauerschlängeln zum Mantra geworden wäre. Es ist für mich überaus gruselig mit anzusehen, wie nach und nach die Bevölkerung des Landes desorientiert und mit den Ängsten und der Wut allein gelassen wird. Ich befürchte ein Wahlergebnis in Richtung neuer Nationalsozialisten, was nicht gut für uns wäre.

Meine Großeltern und Eltern haben die Nazis miterlebt und davon berichtet. Ich möchte eine solche Zeit nicht erleben und erst recht nicht für meine kleinen Enkelkinder!

Inzwischen ist es mir gelungen, für die Liebste und mich Impftermine zu bekommen. Mir ist schon ein wenig mulmig dabei, doch ich will nicht an meine früheren Alptraumvisionen denken, die durchaus als Dystopie in einem Roman durchgehen könnten. Ich habe keine Lust auf Schläuche im Hals. Weder bei mir noch bei meinen Angehörigen. Deshalb die Termine, die ich endlich bestätigt bekommen habe.

Ich werde berichten.

Impfbrücke mit Fehler

Wuppertal hat eine „Impfbrücke“ für nicht verimpften Impfstoff eingerichtet. Also habe ich uns flugs dafür mit Angabe der Postleitzahl und Mobiltelefonnummer angemeldet.

Gestern dann das:
Eingang einer SMS um 18.34 Uhr, dass ich um 19.10 Uhr einen Termin im Impfzentrum haben könnte. Fahrtzeit abends incl. Schuhe und Jacke anziehen eine knappe halbe Stunde, Parkplatzsuche am viel zu kleinen Parkraum des Impfzentrums nicht berücksicht.

Fazit:
Handy nicht in der Tasche gehabt und diesen HopplaHopp-Termin natürlich verpasst.

Frage:
Glauben die ernsthaft, da sitzt jemand den ganzen Tag tatenlos herum und starrt abflugbereit mit seinem Hubschrauber vor laufenden Rotoren auf sein Handy?

Mannmannmann, diese bürokratisch geregelte Anspruchshaltung ohne Gegenleistung wird uns irgendwann noch mal ausrotten.