Von der fehlenden Lust und Traute

Ein knappes Jahr nach unserer Kündigung des Nebenjobs und der alten Wohnung werde ich heute die letzten Überbleibsel unnützen und unverwertbaren Krams zum Recyclinghof fahren. Danach steht nur noch der Austausch der viel zu großen Sofas an, die wir allerdings wohl verkaufen werden.

Ebenfalls ein knappes Jahr nach der Aufgabe dieser Nebentätigkeit mit Dienstwohnung und mehr als 10 Jahr ehrenamtlichen Engagements, habe ich noch immer kein neues Ehrenamt. Ich tue mich schwer damit, aus dem breiten Angebot etwas herauszusuchen und dann auf die Vereine zuzugehen. Ideen habe ich genug, doch ich komme nicht ins Handeln. Das ist ein wenig wie das Prinzesschen, das auf den Prinzen wartet.

Dafür habe ich ziemlich schnell einen neuen Nebenjob gefunden, der in Ordnung ist. Allerdings ist der ausschließlich im Heim-Büro zu leisten und es gibt im Grunde keinen persönlichen Kontakt mit Menschen, abgesehen von wenigen Telefonaten und noch weniger Videokonferenzen. Dafür tägliche Online-Arbeit, die gut bezahlt wird.

Die Sache mit den Lesungen läuft auch nicht weiter, meine Bücher und Geschichten ruhen sanft auf der Festplatte und irgendwie verlängert sich die kreative Pause immer weiter und weiter.

Dennoch kann ich nicht sagen, dass ich unzufrieden bin. Menschliche Kontakte gibt es am Haupt-Arbeitsplatz genug, meine Beratungs-Professionalität wächst immer weiter. Das Geld nicht, aber das ist nicht mehr wichtig.

Wie geschrieben, was fehlt sind die Auftritte, die mir (und meinem Publikum) einfach Spaß machen. Und vielleicht ein wenig neuer Mut zum Ehrenamt, trotz des zuletzt hohen Frusts, den ich im letzten Ehrenamt verspürte.

Gerade jetzt, wo ich das hier schreibe, hätte ich nur den Wunsch, endlich genügend Lust zu bekommen, Buch 2 endlich fertig zu korrigieren und in die Welt zu setzen. Auch wenn es gefühlt niemand kauft, sollte dieses gefühlte Jahrhundertprojekt endlich abgeschlossen werden. Ach ja.

Selten zu bekommen

Ich bin gerade sehr zufrieden. Ich habe in meinem neuen Wohnort tatsächlich einen Getränkehandel entdeckt, der Einbecker Maibock führt.


Klingt jetzt, als wäre ich Alkoholiker, wenn ich ständig über Bier schwärme. Doch keine Sorge, ich habe keine Probleme mit und ohne Bier. 🙂


Ich finde lediglich diese Modeerscheinung mit dem dreckssauren Wein so furchtbar. Da macht mir der Geruch schon Magenschmerzen. Dann lieber an dem einen oder anderen Wochenende mal ein hübsch weiches und geschmackvolles, dunkles Bier. Das mag nämlich sogar die Liebste. Und die trinkt sonst diesen siehe oben.

Badsanierung

Der Chef vom Maurerfliesenlegermann hat gesagt, die Duschtasseneinbaumänner kämen heute noch, damit der Maurerfliesenlegermann die Duschtasse umbauen kann. Jetzt ist der Maurerfliesenlegermann weg, die Duschtasseneinbaumänner waren nicht da und wir beenden Tag 5 der Baustelle mit dem Gedanken an ein erstes Putzwochenende. Damit das Knirschen unter den Socken aufhört.

Erklärung

Ich habe endlich meinen Schallplattenspieler wieder an die Stereoanlage im Wohnzimmer angeschlossen. Das könnte nun fatale Auswirkungen auf die Weihnachtsaktivitäten der Liebsten und mich haben. Vermutlich wird man uns mit Freunden an einem der kommenden Tage vor der Anlage sitzen sehen und in den Platten blätternd und hörend erleben. Zur besseren Erläuterung des Bildes habe ich ein paar Anmerkungen eingefügt.