Tages(b)log vom 03.05.2005

So, das Badezimmerfenster ist jetzt auch gesichert und wir können Durchzug machen. Wenn der Wind zu stark ist, bleiben die Katzen wenigstens am Gitter kleben, ohne rauszufliegen …….

Wobei Herr Kater, der wohl Tom Tatze heißen wird (wegen seiner großen Pranken), sich heute tagsüber mal einen Beobachtungsplatz mit Lederbezug gesucht hat. Den Koffer auf dem Kleiderschrank.

Aufs Klo geht er selbständig und futtern wird in aller Gemütsruhe in der Nacht erledigt. Tagsüber wird gepennt und beobachtet, was wir hier so treiben.

Frau Kia verbringt den Tag mit Schlafen im Bad auf ihrem Lieblingskissen und Frau Mietz ist derzeit unsichtbar, weil es Gewitter und prasselnden Regen gab.

Ich will gleich mal sehen, ob ich noch ein vernünftiges Sakko für die Hochzeit am Freitag bekomme. Irgendwie mag ich garnicht, weil ich solche Zwangskorsagen blöd finde. Zumal ich sowas äußerst selten anziehe und da kommen dann so Gedanken wie „rausgeschmissenes Geld“ ans Tageslicht.

Ich hätte ja glatt einen Antrag auf Beihilfe bei den Behörden stellen können um dann in die Altkleiderkammer verwiesen zu werden. Die anschließenden Kosten der chemischen Reinigung wären sicher nicht viel günstiger gewesen als die Kosten, die ich jetzt plane. Ich habe 15 Jahre lang Altkleidersammlungen für meinen Verein mitgemacht und sogar teilweise geleitet. Aber seitdem die Container eingeführt sind, ist auch die Qualität der abgegebenen Sachen mächtig abgesunken. Irgendwann bin ich dann sowieso aus dem Verein raus und damit dann auch vom Sammeln befreit worden. Ich hatte übrigends das große Glück, eine Altkleidersammlung meines Vereins vom Anfang bis zum Ende mitzuerleben. Ich weiß, daß es auch schwarze Schafe gibt, doch zumindest wir haben das ordentlich abgewickelt und mal zuschauen können, was aus den Säcken von der Straßensammlung wird.

Später habe ich dann sogar mitgeholfen, die Container zu leeren und die Sachen von Hand vorzusortieren. Die besten stücke in die örtliche Kleiderkammer, die zweitbesten Sachen in die Sammelstelle. Von dort entweder sortiert für Hilfsgüter oder als Schrott für Filzverarbeitung zum Verkauf.

Ach ja, welche aufregende Zeiten, im stetigen Wechsel zwischen Ausbilderei, Sanitätsdienst und humanitären Sonderdiensten. Einerseits schade, daß das alles vorbei ist, aber andererseits fehlt mir heutzutage die Lust, wieder im Verein tätig zu werden und diesem Klüngel beizuwohnen. Es fehlt mir auch einfach an der Bereitschaft, wieder voll einzusteigen. Denn nur ein bißchen hier und ein bißchen dort wäre mir auch zu wenig.

Dann bleibe ich eben beim Bloggen, das schreibt mir niemand etwas vor und mich meckert eigentlich auch niemand an. Bin ich so sozial verträglich mit meiner Bloggerei?

Oder sind die Besucher der Design-Blogs so die Blumenkinder des Internets?

Wobei ich jetzt den Kreis schließe, indem ich auf den Sturm der Entrüstung warte, der bald durch meine virtuelle Wohnung fegt und mich gegen die gesicherten Fenster fegt……. 😉

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