Tages(b)log vom 08.11.2005

Lob tut gut. Und Bescheidenheit beim Empfang von Lob beschämt den Lobenden und sorgt für die innere Abweisung des Lobes. Es kommt dann auch einfach nicht an.

Nicht erst jetzt lerne ich, diesmal im Rahmen der Ausbildereignung, daß Lob wichtig ist. Und Lob soll angenommen werden. Einfach so und ohne Wenn und Aber. Es reicht ein "Danke".

Wir haben das in einem Spiel geübt. Jeder lobt seinen Nachbarn für etwas, das ihm an diesem gefallen hat. Und der Gelobte hat einfach nur "Danke" zu sagen. Mehr nicht. Lob annehmen ist nämlich ebenso eine Kunst wie das Loben selbst.

Oft sind aus purer Gewohnheit falsch bescheiden. Wir "stellen unser Licht unter den Scheffel". Und da kann es nicht leuchten! Wir sagen meist "Ach, das war doch garnichts." und beschämen damit den Lobenden, der sich dann seltsam vorkommt, weil er eine Nichtigkeit, die er wunderbar herausragend fand, einfach zu loben wagt.

Ein ausgesprochenes Lob braucht nur ein Lächeln und einen Dank. Dann bleibt es für beide Seiten ein gutes Gefühl.

Und wer gelobt wird, der darf seine Leistung ruhig zeigen und darüber reden und schreiben. Das ist kein Eigenlob, sondern der Stolz auf eine gute Leistung. Vor unseren inneren Augen haben wir den jubelnden Sportler nach seinem Erfolg. Und hinterher schreibt die Presse und feiert die ganze Mannschaft. Was hingegen tun wir, wenn wir am Arbeitsplatz oder zuhause eine gute Leistung erbracht haben? "Ach, das war doch garnichts …."

Wundern wir uns dann besser nicht über mangelnde Zuwendung und Anerkennung!

Lasst uns loben und danke sagen! Und natürlich darüber reden 🙂

2 Gedanken zu „Tages(b)log vom 08.11.2005“

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