Tages(b)log vom 15.02.2005

Die Überschrift lautet ganz einfach:

Ein Traum wurde wahr !

Ich habe es bekommen! Aus Berlin! Ich habe endlich endlich endlich endlich das Buch wieder in meinen Händen, das ich vor mehr als 32 Jahren weggelegt habe, um es niemals wieder zu sehen.

Man(n) oder Frau mag darüber schmunzeln, doch für mich ist es ein historischer Moment. Ein Teil der Suche nach meiner Vergangenheit, ein wichtiger Wendepunkt in meinem Leben. Dieses Buch hat in mir eine Welle ausgelöst, die bis heute nciht verebbt ist.

Dieses Buch ist mein erster Science Fiction, den ich jemals gelesen habe !!!

Im Original von 1961, gut erhalten und einfach genauso wie ich ihn kenne. Wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte, wäre nicht nur meine Begeisterung für Zukunftsromane geweckt worden, sondern auch ein wichtiger Teil meines Denkens anders verlaufen. Dieses Buch habe ich nicht nur einmal gelesen, sondern bestimmt mehr als 20 Mal. Ich habe damit geträumt, mir die Abenteuer des Helden vorgestellt und weiter ausgebaut. Ich habe angefangen, eigene Geschichten zu schreiben und habe mich mit den Themen Gedankenlesen, Telekinese und so weiter auseinandergesetzt. Doch auch die Technik hat mich später fasziniert und der Gedanke an ein Leben außerhalb der Weltenkugel.

Dieses Buch hat mein Leben beeinflußt, anders mag ich es nicht erklären.

Über den Inhalt mag man diskutieren, wie man will. Es geht um einen jungen Mann, der unter tragischen Umständen entdecken muß, daß er sämtliche Eigenschaften, die heute unter PSI verstanden werden, besitzt und ein Mensch mit den stärksten Kräften der Gedanken ist, die jemals bekannt wurden. Sein Kampf gegen die dunkle Seite des PSI führt ihn quer durchs All und letztlich zur Begründung einer neuen Menschenart. Sicherlich nimmt man heute Abstand von der klassischen Schwarz-Weiß-Malerei. Die Bösen sind abgrundtief böse und immer nicht westlicher Herkunft. Doch das war damals halt so. Dafür sind die Guten um so edler und reiner 😉

Heute hat für mich eine Suche ein Ende gefunden. Ich bin am Ziel eines langen Weges. Ein unglaubliches Gefühl. Ein wenig Traurigkeit ist jetzt dabei, weil ich nun in dieser Hinsicht kein Ziel mehr habe, keinen Wunsch. Es ist ein seltsames Gefühl, mit erfüllten Wünschen und erreichten Zielen umzugehen.

“Das habe ich mir schon lange gewünscht” macht mir Freude, keine Frage. Doch wenn ein Wunsch in Erfüllung geht, dann ist da zunächst Freude und Hüpfen und Tanzen …. und später dann ein Gefühl von Leere und Trauer 🙁

Kann es denn sein, daß ich mehr Freude in der Jagd, in der Suche finde? Oder bin ich nur ein unruhiger Geist, der von einem Ziel zum nächsten rennt?

Ich sollte mir mal wieder meine eigene Geschichte vom Wanderer in Erinnerung rufen. Ich sollte vielleicht mal wieder innehalten.

Und das Buch lesen 😉

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