Termin beim Arbeitsberater, lt. Email von heute, am Tag nach der Prüfung. Offenbar will man nun auch dort Nägel mit Köpfen machen. Ich kann zumindest schon ein Konzept für meine "Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt" vorweisen. Ob das allerdings mit seinen Vorstellungen konform geht, werden wir sehen.
Vorhin haben wir also den defekten mp3-Player umgetauscht. Das Gerät ist nicht mehr verfügbar, also hat mein Kind die neuere Variante bekommen. Kostenlos. Sehr schön, so soll es sein. Alles war ohne Probleme und so mag ich das. Die Schachtel mitsamt der Quittung kommt jetzt an den Schachtel-Aufbewahrungsort 🙂
Jetzt gilt es, mich für das Fachgespräch in der praktischen Prüfung vorzubereiten. Sicherheit in allen Themen ist wichtig, das lockere Auftreten und das Ausstrahlen von Kompetenz kommen dann allein. Ich bin eher neugierig als ängstlich. Ich weiß ja, daß ich reden und unterrichten kann.
Wenn ich mir das so recht überlege, unterrichte ich eigentlich, mit kleinen Unterbrechungen, schon seit 1985. Das sind inzwischen 21 Jahre, die ich anderen Menschen etwas lehre. Die Themen waren vielfältig, wie meine Karriere 🙂
Heute blogge ich. Und auch das könnte ich anderen Menschen vermitteln. Oder lesen. Mit Entsetzen habe ich nämlich feststellen müssen, daß die Jugendlichen in der "Offenen Tür" selbst als Schüler der achten Klasse nicht richtig lesen können. Solch ein langsames Buchstaben zusammenziehen kenne ich aus der ersten Klasse meines Kindes. Beim Spiel "Sing Star" scheitern die meisten Punkte daran, daß sie den Text, der unten mitläuft, garnicht so schnell lesen können.
Wohlgemerkt – wir sprechen hier über deutsche Jugendliche bzw. Jugendliche, die hier vom Kleinkindalter an in Deutschland sind!
Die Frage ist einfach, wer da versagt hat. Und die nächste Frage sollte sein, wie solche Jugendlichen aus dem drohenden Analphabetentum herauskommen. Wie kann man ihnen das Lesen lehren, ohne daß sie sich vor den anderen Jugendlichen die Blöße geben müssen? Denn das es uncool ist, irgendwas zu lernen, was "schon Babies können", ist leider klar.
Von älteren Menschen kenne ich es, daß sie frühzeitig das Lesen einfach verlernen, weil sie es nicht mehr brauchen. Dank TV und der Mithilfe an der Kasse, im Supermarkt und im Restaurant, brauchen sie es nicht mehr. Doch 14-jährige, die nicht lesen, weil es zu schwer ist?
Ich hätte da eine Erklärung, wie es dazu kommen konnte. Doch ich bin auf Eure Gedanken gespannt. Schließlich habe ich auch Lehrer und Eltern in der Leserschaft