Tages(b)log vom 16.03.2005

Der Vatikan ruft zum Boykott von “Sakrileg” auf!

So lautet die Schlagzeile des entsprechenden Artikels bei T-Online. Man könnte meinen, nur getroffene Hunde bellen. Denn der Vatikan hält sich sonst mit Dementis und Ächtungen von Literatur sehr zurück.

Ich habe das Buch gelesen und ich bin sehr beeindruckt. Mir war klar, daß der Vatikan maulen wird.

Hier bleibt zu überlegen, ob in diesem Buch nicht doch so einige Dinge enthalten sind, die auf einer gut recherchierten Wahrheit und den darauf aufgebauten treffenden Schlußfolgerungen zum Volltreffer in die Geheimnisse geführt haben.

Sicher soll man nicht alles glauben, doch gerade dann, wenn eine gewaltige Institution wie die katholische Kirche, jahrtausendelange Geheimniskrämerei betreibt, muß sie damit rechnen, daß so etwas neugierig macht.

Zumal die Rolle der Kirche im Zusammenhang mit den Mithandlungen und Menschenrechtsverletzungen in den Zeiten seit ihres Bestehens unbestritten ist. Ich persönlich halte die Institution Kirche für äußerst gefährlich, weil sie in den Händen einiger weniger Machtinhaber liegt, welche die Worte der Bibel nach eigenem Gutdünken auslegen, um Macht zu erhalten und zu bekommen.

Es gäbe weit weniger Elend und Armut auf der Welt, wenn die christliche Kirche ihre Pfründe auflösen würde, den Glauben leben und nicht nur auslegen würde. Ich mache hier einen Rundumschlag, das ist mir bewußt. Doch ich kenne wahrhaftig Kirchenmitarbeiter, die menschlich sind und zeitbezogen leben. Das kann ich von Kirchenoberen nicht behaupten.

Ich habe leider immer wieder feststellen müssen, daß unter dem Deckmantel der Gläubigkeit nur Raffgier, Selbstsucht, Mord und Intrigen stehen, um Macht auszuüben und uralte mit Gewalt erreichte Rechte zu sichern.

Wir brauchen mehr von diesen Büchern und mehr Menschen, die nicht mehr pauschal spenden, sondern christliche Einzelprojekte vor Ort unterstützen. Wir brauchen keinen Kirchenstaat, der auf seinen Geheimnissen und Schätzen hockt und diese mit unchristlichen Taten verteidigt. Wir brauchen in der Kirchenführung christlich denkende Menschen.

Glaube dient dem Haltgeben zu jeder Zeit. Glaube darf niemals das Instrument für Macht und Selbstbeweihräucherung sein.

Wie sagt das Vaterunser der Christen:

“Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit….” da wird nichts von “Denn MEIN ist das Reich.. und die Herrlichkeit..” gesprochen. Wir Christen sollten reich im Glauben sein und reich im Vertrauen auf unseren Gott. Doch das fällt mir in Anbetracht derer, die den Glauben mißbrauchen, sehr sehr schwer.

Amen

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