Tages(b)log vom 21.01.2005

Gestern dieser anstrengende Tag, der in der Nacht noch die Evakuierung der Tochter meines Schatzes als weiteres Highlight hatte. Wenig Schlaf, dafür tief und voller Träume, die seit Tagen einfach nicht greifbar sind.

Heute morgen dann die schlimmen Gedanken wieder, was mit dem Kinde ist und dann die Aktion, die Katze zur Totaloperation zum Tierarzt zu bringen. Dann kurz noch zu meinem Schatz an den Arbeitsplatz und in den Arm genommen, die Traurigkeit spürend.

Es mag banal klingen, doch das sind dann die Momente, in denen das Fass zum Überlaufen kommt. Da fließen dann Tränen und das in aller Öffentlichkeit, mitten im Laden.

Das ist mir dann echt scheißegal. Ich bin ein Mann, erwachsen und ich habe dennoch Gefühle und ich darf sie zeigen.

Ich habe einfach schrecklich viel Mitleid. Mit meinem Schatz, ihrer Tochter, meinem Sohn, meiner Katze und so weiter. Und bei alledem geht es mir nicht gut. Selbstmitleid? Nö, nur Hilflosigkeit …. das Gefühl, nicht genug tun zu können. Nicht sensibel genug zu sein und das Gefühl, nicht Freund oder Vater genug zu sein. Einfach das Gefühl, nicht zu genügen. Ich habe immer das Gefühl, ich teile meine Anteilnahme nicht genug mit.

Woher kommt das?

Es beschwert sich niemand darüber, daß ich zuwenig für andere mache in solchen Fällen. Dennoch ….. ich glaube, ich reiche nicht aus. Und ich weiß nicht, was ich mehr tun könnte, als Trost spenden, Liebe geben, zuhören, autofahren.

Himmel, nimm mir doch mal jemand das Karussel im Kopf weg und den dumpfen Schmerz in der Brust.

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