Verachtung

Ich sehe Menschen auf der Straße und lese von Menschen im Internet, die sich absolut mies und gehässig gegenüber ihrem Partner verhalten. Menschen, die sich benehmen, als wären sie im Recht, den Partner den Rest seines Lebens für sein Verhalten zu mißhandeln.

Eine Verschiebung des Gerechtigkeitssinns zum andauernden Ungunsten des Partners, ohne selbst die Konsequenzen aus der vorgeblichen "Unerträglichkeit des Miteinanders" zu ziehen. Immer wieder draufhauen, um den anderen in Schuld zu setzen, ohne auch nur den geringsten ernsthaften versuch, bei sich selbst anzufangen.

Selbst wenn ich nicht beide Seiten beobachte oder lese, so tut es mir weh, soviel Dreistigkeit, Unverfrorenheit und Arroganz zu erfahren. Und für den, der keifend immer wieder zuschlägt und nichts als Schuld erzeugen und Genugtuung kassieren will, für den habe ich schwer mit meiner Verachtung zu kämpfen.

Ich könnte mich auf das Niveau begeben und ebenfalls reinhauen. Aber vermutlich hätte ich dann ebenfalls Schuld am, ach so schlechten, Leben, das man selbst gewählt hat. Weil man es für sein Ego braucht, den Partner zu demütigen und verletzen.

Ich möchte auch in 30 Jahren noch mit der Frau an meiner Seite Hand in Hand gehen können.

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