Erst habe ich die Beiträge der tagesgenauen letzten vier Jahre ausgewählt, um sie hier in den Blog einzutragen. Dann durfte ich wählen, ob ich mit dem Zug, dem Bus oder dem Auto ins Brauhaus Wuppertal zum Brunch fahre. Ich wählte den Zug und die Schwebebahn. Am Bahnhof hatte ich die Wahl, wegen eines Haltestellenausfalls des Regionalexpress, die S-Bahn oder den Bus zu nehmen. Ich wählte die S-Bahn, vielleicht auch, weil sie grad kam.
Im Brauhaus hatte ich die Wahl zwischen Brunch und Mittagsmenü, doch ich wählte das Brunch mit der Garantie zum Sattwerden. Leider gab es heute keinen Obstsalat, also mußte ich mir einen anderen Nachtisch neben dem obligatorischen Krautsalat zum Ausschluß auswählen. Grießpudding schien mir eine gute Wahl. Zum Schluß stellte uns die Bedienung vor die Wahl, zusammen oder getrennt zu zahlen. Wir wählten die Option „zusammen“, legten das Geld aber aus unseren getrennten Brieftaschen zusammen auf den Tisch.
Draußen hatten wir aufgrund des noch recht netten Wetters die Wahl der sofortigen Rückkehr oder einen kleinen Spaziergang an den Barmer Schaufenstern vorbei. Letzteres wählten wir aus und bummelten bis nach Oberbarmen. Es stellte sich keineswegs die Wahl, auch die restlichen Kilometer bis Schwelm zu Fuß zu gehen. Am Bahnhof wiederum hatten wir mehrere Auswahlen zu treffen. Bus oder Bahn war die erste Wahl, die sich uns stellte. Entschieden hat die Abfahrtszeit, denn sogleich wurde die S-Bahn angekündigt. Laufen oder Zug verpassen, das war die Frage, die nun eine schnelle Auswahl forderte. Kurzum, wir bekamen noch Anschluß, beglückwünschten uns zu unserer guten Wahl und somit waren wir binnen weniger Minuten wieder in Schwelm.
Ach ja, wir mußte ja noch zur Europawahl! Die Frage, ob wir gleich gehen oder erst noch nach Hause müssen, entschiedet die Blase ohne jegliche Wahlmöglichkeit. Da konnte ich dann gleich noch meinen Wahlbenachrichtigungsschein holen und anschließend im Wahllokal mein Kreuz auf dem Wahlzettel machen. Und nun hatte ich zuhause die Wahl, einen vernünftigen Blogbeitrag zu schreiben, oder einen über meinen Wahltag mit den vielen Wahlen des Tages. Ich glaube, heute habe ich noch viel Auswahl, bevor ich mein Bett als Ruhestätte auserwähle.
Tja, wer die Wahl hat …