Gestern Abend telefonierte ich mit einem der neuen Autoren im Verlag. So nebenher sprachen wir über Lesungen und deutsche Dialekte. Es kam dann vom Autoren "Du hast aber auch eine richtige Märchenonkel-Stimme".
Kann sein, lasse ich auch gelten. Aber wenn Ihr wüßtet, wie sich diese Märchenonkel-Stimme in mir anhört, würdet Ihr weglaufen. Es ist ja bekannt, daß man seine eigene Stimme aufgrund der Resonanzkörper im Kopf deutlich anders hört, als es die Umwelt wahrnimmt, die nur den Schall selbst zu hören bekommt.
Doch selbst heute noch, wo ich mich seit Jahren immer wieder in Aufnahmen höre, empfinde ich meine Stimme keineswegs als gut. Immerhin habe ich mich daran gewöhnt, sie auch dann, wenn ich sie "vom Band" höre, zu akzeptieren.
Es tut gut, wenn über "die angenehme Stimme" oder "die gute Handschrift" gesprochen wird. Das verringert die Selbstzweifel. Und lässt mich daran glauben, daß ich keineswegs talentfrei bin. Mal abgesehen vom Talent, Menschen in Grund und Boden zu reden. :))
Dabei fällt mir ein, ich habe mal eine gestalterische Andacht über Talente gehalten. Die könnte ich endlich einmal schriftlich fixieren. Ach ja, so viele Projekte und so wenige davon wirklich ausgeführt. Auch ein Talent ….