… und meine gesammelten Bons für diesen Monat durchschaue, dann habe ich nicht einen einzigen unnötigen Cent ausgegeben. Ohne Selbstbetrug kann ich heute sagen, daß jeder Cent notwendig war.
Jetzt brodelt das Essen auf dem Tisch und davon werden wir die nächsten drei Tage essen. Irgendwann wird auch das vorbei sein. Irgendwann habe ich es geschafft und brauche nicht mehr am Monatsanfang das schlechtmöglichste Szenario durchplanen und mir bis zum Monatsende das Geld einteilen. Irgendwann brauche ich nicht mehr überlegen, was heute wichtiger ist. Das Klopapier oder das Brot.
Irgendwann brauche ich mir nicht mehr einen Kontostand von 1,40 Euro anzuschauen, wenn noch ein paar Tage bis zum Ende des Monats sind. Irgendwann brauche ich nicht mehr irgendeiner Behörde nachzuweisen, wieviel ich wann von wem bekommen habe, um darüber fruchtlose Diskussionen zu führen.
Ich brauche nur noch Geduld. Und viel Fleiß, verbunden mit noch mehr Fleiß. Und Geduld.
Manche Tage sind Scheiße. Insbesondere dann, wenn das Thema Nr. 1 in meinem Leben akut wird. Ich hätte lieber gern Sex als Thema Nr. 1. Echt mal.