Zeitnah bummeln

Ich bummele heute den ersten Teil mehr Mehrarbeitsstunden ab. Das heißt, ich bleibe einfach daheim. Oder noch besser, ich schaffe, was ich sonst nicht schaffe.

Außerdem muss ich mir noch ein Zeugnis für die Agentur für Arbeit schreiben, die brauchen sogar zwei aus der Selbständigkeit, eines von einem Auftraggeber und eines von mir selbst. Wie hohl das ist, vermag ich gar nicht nachzudenken.

Nun ja, wie tröstete mich gestern eine Freundin? „Immerhin bist Du ein Autor und da sollte Dir das nicht schwer fallen.“ Ach ja, ich bin ein Autor. Mir wurde gestern dabei so recht ins Bewusstsein gerückt, dass es von mir bereits zwei Bücher gibt. Über die mag man diskutieren, doch immerhin sind es zwei Bücher mehr, als manch anderer Mensch geschrieben hat.

Wobei ich durch die schlichte Tatsache, dass ich überwiegend kostendeckend verkaufe und manchmal sogar monatelang noch nicht einmal irgendwo etwas davon erwähne, ziemlich viel Abstand von meinen geistigen Produkten habe. Da sich auch das Feedback dazu in Grenzen hält, sind sie also recht unauffällig. Was aber auch nicht mehr wichtig ist.

Jedenfalls schreibe ich heute bestimmt auch weiter, ich muss die Energie nutzen, die ich im Moment habe. Wer weiß, wann erst einmal wieder Schluss ist. Mir gruselt schon jetzt ein bisschen vor der Kontrolllesung durch jemanden. Ich weiss gar nicht, ob ich die damit belasten kann. Ach, ich frage einfach, wenn es soweit ist.

Und gerade fällt mir ein, dass im kommenden Monat eine Geschichte von mir in einem Sammelband erscheinen soll. Da freue ich mich schon ein bisschen drauf, auch wenn darüber kein Geld fließt. Das geht nämlich komplett an den Verein Tiertafel e.V., haben die vereinten Autoren beschlossen.

Und nun trinke ich meinen zweiten Kaffee aus und sehe zu, dass ich fertig werde. Schatz kommt bald vom Sport retour und dann wird noch etwas eingekauft.