Zwei Bratwürste und ein Sonntag …

… wie er denn so seltsam nur sein kann.

Die zwei Bratwürste gab es auf dem Flohmarkt. Ich hatte meinen Rucksack und 13 €uro dabei, habe aber eben außer diesen beiden Bratwürsten bei meinem Verein nichts gekauft. Es gab nichts, was mich hätte groß locken können. Im Gegenteil, ich habe dem Verein noch ein paar überflüssige Dinge zum Vertrödeln mitgegeben. Wieder ein bisschen weniger in meinem Haushalt.

Nachdem von langsamen Bummel durch das Möbelhaus gestern wohl meine schrägen Knochen wieder aneinander rieben, bin ich heute früh mit fiesen Schmerzen aufgewacht. Es brauchte in zwei Dosen eine etwas höhere Schmerzmittelgabe als sonst. Dafür war ich ob der ungewohnten Höhe etwas wie angetrunken, als ich dann Schatzens neuen Küchenfußboden verlegt habe. Hübsch warm in den Gliedern war ich und hatte etwas Watte im Hirn. Autofahren würde ich in diesem Zustand nicht wollen.

Aber für den Fußbodenbelag hat es gut gereicht. Er liegt traumhaft gut, passt wunderbar zur Farbe der Wände und aus lauter Lust am Basteln haben wir dann auch noch die Leisten für die Küchenutensilien angebracht. Es hat Vorteile, wenn man allein im Hause ist.

Mein Werkzeug habe ich entgegen sonstiger Gewohnheiten gleich wieder an Ort und stelle im Schrank verstaut. Dann erreichte mich eine SMS meines Sohnes. Irgendetwas hat man mit seinem Magen festgestellt. Und irgendwie fühle ich mich seltsam, wenn eines meiner Kinder mir lediglich lapidar in einer SMS irgendeine Katastrophe mitteilt, die einen Anruf offenbar nicht wert ist. Ohne ein „Ruf doch mal an“ oder „Alles wieder in Ordnung“ werden einfach nur Mitteilungen in den Raum gestellt.

Allerdings scheint das erblich bedingt zu sein. Meine Mutter hat meiner Schwester kürzlich auf die Mailbox gesprochen und ebenfalls eine scheinbare Katastrophe mitgeteilt. Danach war sie nicht mehr zu erreichen. Nachdem wir dann über einen Umweg und letztendlich doch noch mit ihr sprechen konnten, war im Wesentlichen alles nur heiße Luft. Meine Güte, wozu das Alles?

Nun ja, ich bleibe ruhig, schicke meinem Sohn eine SMS zurück, weil ein Anruf ins Leere läuft. Die er nicht beantwortet. Scheint also nicht so dramatisch zu sein. Seltsame Leute kenne ich.

Jedenfalls habe ich mich dann gegen 18 Uhr entschlossen, noch etwas zu kochen. Einfach so und auch gleich etwas gegessen. Weil mir dann auffiel, dass zwei Bratwürste um 11 Uhr doch nicht über den ganzen Tag reichen. Zumal ich nahezu niemals frühstücke und allein schon erst recht nicht.

Nebenbei wäscht meine Wäsche und trocknet sich. Aber wirklich nur nebenbei. Ein Sonntag eben, so irgendwie. Und irgendwie seltsam, dieser Tag. Aber so ist es eben manchmal bei mir. Seltsam.

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